Dienstag, 9. Oktober 2012

Glasi fegt und fegt und fegt

    Nach fast einer Stunde“Fegen wurde „Glasi“ von der 11-jährigen Jana durch einen Kuss auf die Wange erlöst.
 
Ein kurzes Röckchen, eine merkwürdige Schultüte in den Händen, rote Schleifen an den blonden langen Zöpfen und einen Schulranzen auf dem Rücken – nein die Rede ist nicht von einem kleinen Schulmädchen, sondern von Christian Glasmeyer, der auf dem Dorfplatz in Elte zu Ehren seines 30. Geburtstages „Fegen“ musste.
Der Tag der Deutschen Einheit ist für viele ein Tag an dem man sich vom anstrengenden Start in die Arbeitswoche schon mal etwas erholen kann. Anders aber bei Glasmeyer, der diesen Tag nicht so schnell vergessen wird. Der angehende Sport- und Religionslehrer wurde von seinen Freunden ...
...dafür bestraft, dass er schändlicherweise noch unverheiratet ist. So musste sich der Elteraner vor den Augen des ganzen Dorfes (Freunde, Familie und Bekannte) mit Hilfe eines Besens, ein winziger Pinsel der für den Einsatz nicht besonders geeignet war, an die Arbeit machen und wurde dabei immer wieder von einigen seiner Freunde, die ihm das „Fegen“ dadurch nicht gerade erleichterten, gestört. Auf diese Weise zog sich sein Einsatz natürlich ziemlich in die Länge.
Die Umstehenden hatten ihren Spaß und prosteten dem Geburtstagskind eifrig zu. Doch auch „Glasi“ kam in dieser Hinsicht nicht zu kurz, schließlich war das Kostümchen nicht allzu warm und der 30-Jährige musste von innen immer wieder „nachheizen“.
Allerdings hat bislang noch kein Elteraner bis zum nächsten Morgen fegen müssen. So auch nicht Christian Glasmeyer, denn die Freunde des dreißigjährigen „Opfers“ sorgten per Zeitungsannonce dafür, dass die „Elter Jungfrauen“ unterrichtet waren. Und so war nach knapp einer Stunde „Fegen“ eine Jungfrau auserkoren.
Schwierig gestaltete sich dabei jedoch die Verhandlung über den Preis des Kusses. Von allerlei Schminkutensilien, wie Wimperntusche Lidschatten und Lippenstift war die Rede, doch auch ein gemeinsamer Grillabend , mit Jana (so der Name der Jungfrau) und deren Eltern, spielte eine ausschlaggebende Rolle.
Christian Gasmeyer willigte gerne ein und ließ sich schnell freiküsssen, nur um sich anschließend eigenhändig seiner schweren Fußfessel, ein eigens zu diesem Anlass konstruierter Betonklotz, zu entledigen. Gemeinsam mit seinen Freunden ließ das Geburtstagskind den Tag in seinem Elternhaus ausklingen. krk



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