Sonntag, 21. April 2013

40 Jahre Heimatverein Elte



Das Dorf Elte wirkte, am Sonntag, wie ausgestorben. Doch schnell löste sich das Rätsel. Heimatfreunde, Schützen, Feuerwehrleute, Mitglieder des Karnevalsvereins, Sportler und Senioren - für sie schien es nur einen Ort zu geben, wo sie sich gut aufgehoben fühlten: der „Splenterkotten“. Hier trafen sich alle, um ein für den Ort durchaus bedeutendes Jubiläum zu begehen: den 40. Geburtstag des Heimatvereines der in den vergangenen vier Jahrzehnten das Leben der Elteraner stark geprägt hat.
So kam es dem Vorsitzenden Hubert Wältring zu, alle Anwesenden, genau an dem Ort zu begrüßen an dem der Verein vor 40 Jahren gegründet wurde – dem Gasthaus „Zum Splenterkotten“. Er zog eine reich bebilderte Bilanz, in der er die 33 Gründungsväter des Vereins und seine Amtsvorgänger Theo Weischer und Werner Overesch ausführlich würdigte. Auch stellte er Kreisheimatpflegerin Reinhild Finke vor, die einen ...
... Vortrag über „Ehrenamtliches Handeln“ vortrug. Er entschuldigte Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder, die wegen Krankheit nicht an der Feier teilnehmen konnte und übergab das Wort an den stellvertretenden Bürgermeister Bernd Lunkwitz. „Bernd ist ja nicht nur der Stellvertreter von Frau Dr. Kordfelder sondern auch der heimliche Bürgermeister von Elte“, sagte Wältring schmunzelnd.
Lunkwitz war laut seinen Worten gleich in vierfacher Funktion vor Ort. „Ich überbringe nicht nur herzliche Grüße und den Glückwunsch von Frau Dr. Kordfelder, sondern ich bin auch als Mitglied des Heimatvereins, als Vorsitzender der SG Elte und als Elteraner Bürger anwesend.“ Er lobte das große Engagement des Vereins, wies auf die vielen, inzwischen zu den festen Bestandteile des Dorfes gehörenden, Aktionen wie das Kartoffelfest, das Maibaumaufstellen und den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ hin. „Der Heimatverein der 1973 entstand, wurde nur ein Jahr bevor wir die Sportgemeinschaft aus der Taufe hoben, gegründet. In beiden Vereinen engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich, das sollte man auch zu würdigen wissen“, so Bernd Lunkwitz.
Theo Weischer der eigentlich das Gedicht „Min Iälte“ vortragen wollte, musste kurzfristig sein Konzept seiner Rede ändern, da ihm Pater Preun in der um 9.30 Uhr gelesenen Messe, bereits damit zuvor gekommen war. Er zitierte dafür den aus Elte stammenden Josef Pieper:“ Heimat ist dort wo Menschen mir eine Heimat geben“ und las ein von ihm geschriebenes Gedicht in plattdeutscher Sprache vor, in dem es um seinen Wusch eigentlich ein Bauer zu sein ging. Mit den Worten: „Wir wussten schon damals, das Elte ein Dorf ist, dessen Geschichte man erzählen und erhalten muss“ wies er auf die im Heimathaus stattfindende Ausstellung hin, die die Entstehung des Heimatvereins und des Heimathauses und die viele ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder dokumentiert.
Mit dem Canon „Viel Glück und viel Segen“ lockerte Kreisheimatpflegerin Reinhild Finke erst einmal die Runde auf, kam dann aber auf den eigentlichen Grund ihrer Anwesenheit zu sprechen – den Vortrag über „Ehrenamtliches Handeln“. Sie sprach den ehrenamtlich engagierten Elteraner ihre Anerkennung aus: „Sie alle sind Beispiel dafür, dass die Gemeinschaft in einem Dorf vom gemeinsamen Engagement lebt. Sie sind und waren über Jahre tragende Säulen in unseren Strukturen.“ Weiter führte sie aus: „Man spricht von der Last, aber auch von der Lust am und im Ehrenamt. Ich hoffe, das sie auch die Möglichkeit finden dies an die Jugend weiter zu geben. “ Mit dem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe „Wer nichts für Andere tut, tut auch nichts für sich“, beendete sie ihren Vortrag.

Hubert Wältring dankte nun sowohl den Anwesenden als auch allen anderen Engagierten, „dass es noch Menschlichkeit und Solidarität gibt“ und verdeutlichte „Ehrenamtliche halten es meist nicht für so wichtig, über ihr Ehrenamt zu sprechen, sie handeln lieber. Das zeichnet Sie im positiven Sinne aus.“ Den Höhepunkt der Veranstaltung stellte aber die Verleihung der Urkunden für die Gründungsmitglieder Hugo Albers, Franz Glatzel, Albert Heinecke, Heinz Hesping, Albert Overesch, Aloys Overesch, Karl-Heinz Reeker, Heinz-Josef Sendker, Marianne Teigelkamp, Clemens Tiehmann, Theo Weischer, Bernhard Wellen und Reiner Westhoff des Vereins da.

Die Heimatvereine aus Mesum, Rheine, Hauenhorst und Bevergern gratulierten dem Verein nicht nur herzlich, sie dankten diesem auch. „Was Sie für Elte getan haben, ist vorbildlich. Sie haben lebhafte und anschauliche Erinnerungen geschaffen.“
Aber auch die Geselligkeit und der Austausch untereinander kamen an diesem Tag nicht zu kurz. Musikalisch wurde der Festakt durch den Kiepenkärlchor aus Nordwalde umrahmt, die mit ihren plattdeutschen Liedern für abwechslungsreiche Unterhaltung sorgten. krk
Theo Weischer, der vor 40 Jahren zum Vorsitzenden des Heimatvereins gewählt wurde, berichtete aus dem Leben des Elteraner Philosophen Josef Pieper.
Die Heimatvereine aus Mesum, Rheine, Hauenhorst und Bevergern gratulierten dem Verein.
Kreisheimatpflegerin Reinhild Finke sorgte mit dem Canon „Viel Glück und viel Segen“ für gute Stimmung.
Die Trachtengruppe des Heimatvereins Elte war wieder einmal ein Blickfang für das Auge

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