Donnerstag, 13. Juni 2013

Stadtteilbeirat Elte


Diplom - Ingieneur Manfred Ventker von der RheiNet (zweiter von links) erläuterte die Vorteile einer Glasfaserversorgung in Elte.

Ein großes Thema auf der Elter Stadtteilbeiratssitzung am Mittwochabend war „eine schnelle Internetverbindung“ für alle Elteraner. Vorsitzende Gertrud Vater hatte zu diesem Zweck die Arbeitsgruppe „Schnelles Internet“ (entstanden auf dem Zukunfts-Workshop) und Diplom - Ingieneur Manfred Ventker von der RheiNet eingeladen.

Wenn es um die Versorgung mit einer schnellen Internetverbindung geht, stehen die Elteraner hinten an. Vor allem die Gebiete „Zum Kalvarienberg und „Kellersberg“ haben nur eine Versorgung von unter einem Megabit“, berichtete Manfred Ventker. Das läge vor allem an den Kupferkabeln die von Mesum nach Elte verlegt worden seien. Je länger die Leitung bis zu den einzelnen Haushalten, um so weniger schnelles Internet stehe zur Verfügung. Die Glasfasertechnik sei dagegen ganz anders als Kupfer. Kupferleitungen wären vor vielen Jahrzehnten
hauptsächlich für die Telefonie verlegt worden. Die Leistungsfähigkeit sei aber nun am Ende. Glasfaser könne das 100fache an Datenvolumen übertragen. Die Geschwindigkeit sei um ein vielfaches höher im Up- und Download. „Glasfaser ist synchron, das heißt, dass beides gleich schnell ist“, so Ventker. Bis lang habe sich die RheiNet mehr um Geschäftskunden gekümmert. Die Tochter der Energie- und Wasserversorgung Rheine sei jetzt aber auch an dem Projekt Elte, mit seinen vielen Privatkunden interessiert. Da der Datenhunger noch weiter zunehmen werde, fördere die Landesregierung langfristig den Aufbau von Hochleistungsnetzen. „Leider sind die Fördermittel für solche Wirtschaftsbereichslücken wie Elte zur Zeit hinfällig, da sich diese in diesem Jahr ändern werden. Das sollte Sie abwarten“, so der Diplom- Ingieneur. Was er im Namen der RheiNet anbieten könne, wäre ein mittelfristiges Business Case für Teilbereiche in Elte zu erstellen.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „ schnelles Internet“ waren sich einig darüber das es für die Elteraner sicherlich von Nutzen sei einen Internetanbieter wie die RheiNet zu haben. Da das Geld der Nutzer in der Stadt Rheine bliebe. Gertrud Vater stellte die Frage: „Was können wir nun machen um das Ganze schneller an zuschieben?“ Frank Wältring machte daraufhin den Vorschlag einen Flyer an die Elteraner zu verteilen um diese über das Thema umfassend zu informieren und Manfred Brinkmann bekam den Auftrag das Thema an den Rat der Stadt heranzutragen.

Weiteres Thema des Beirats war „Bauen in Elte“. Hierzu hatte Vater Stephan Aumann von der Stadtplanung Rheine eingeladen. Dieser und auch kein anderer Vertreter der Planungsstelle konnten an diesen Abend dabei sein. Aumann ließ sich entschuldigen und Gertrud Vater verlas dessen E-Mail zu vorhandenen Baulücken und Bauplänen in Elte. Ratsmitglied Manfred Brinkmann machte den Vorschlag: „Wir sollten Jemanden einladen, um aus berufenem Munde zu erfahren was lässt die landesbauliche Planung überhaupt zu.“ Frank Wältring sprach sich für eine Zusammenstellung von Informationen zum Thema Bauen aus. „Einige Häuser stehen bereits leer, ältere Einwohner wollen ihr Haus verkaufen und es gibt auch Interessenten aber hier fehlt einfach die Information untereinander“, so Wältring. Hubert Scharf stimmte ihm zu und sagte: „Viele Häuser haben keinen Erben bzw. keinen Nachfolger, man würde sich sicher wundern was dabei raus käme wenn man da hinterher horchen würde. Allerdings sollte man dies mit viel Sensibilität und Fingerspitzengefühl machen.“

Leben im Alter“ stand als nächstes auf dem Plan und Arbeitsgruppenmitglied Thomas Schnellenberg sagte: „Das ist ein ganz dringendes Thema bei uns in Elte.“ In Elte gäbe es keine Möglichkeit für alte Mitmenschen irgendwo unter zu kommen. Ein gutes Beispiel sei einer seiner Nachbarn der nun nach Mesum ziehen müsse um wenigstens in der Nähe von Elte bleiben zu können. „Als Witwe oder Witwer kann ich nicht ganz alleine ein großes Haus bewirtschaften und schon gar nicht alle laufenden Kosten mit einer schmalen Rente abdecken“, sagte Schnellenberg. Überlegung sei es das alte Pastorat derart umzubauen das es altersgerecht nutzbar wäre. Allerdings sei der von der Kirche veranschlagte Kaufpreis völlig überzogen. „Es wäre schön wenn es hier staatliche Förderungen oder private Investoren geben würde.“

Frank Wältring berichtete aus weiteren Arbeitsgruppen. So gäbe es in der Gruppe „Nahversorgung“ ein Fünkchen Hoffnung, dass es in Elte einen Dorfladen geben könne. Auf genossenschaftlicher Basis, ähnlich wie dies in Welbergen schon erfolgreich praktiziert werde. Man wolle alle Elteraner Bürger mit ins Boot holen, die sich dann auch mit Genossenschaftsanteilen an „ihrem Dorfladen“ beteiligen. Nur dann sei eine solche Einrichtung auch umsetzbar.
Wältring war es auch der den Vorschlag einer Umfrage aufbrachte. Diese solle Fragen zu den Themen „schnelles Internet“, „Wohnen im Alter“ und „Nahversorgung“ enthalten.

Die nächste Sitzung des Stadtteilbeirats Elte findet am Mittwoch 9.Oktober um 20 Uhr in der Gaststätte „Zum Hellhügel“ statt. krk

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