Freitag, 18. April 2014

Ausstellung „Maneru – Willkommen!"


-krk-Vor gut 50 Jahre entwickelte sich in Simbabwe eine eigene moderne Bildhauertradition. Schnell wurde diese Kunstrichtung, die anfangs noch als Shona-Kunst tituliert wurde, durch große Ausstellungen im Museum of Modern Art in New York oder im Musee Rodin in Paris bekannt. Heute sind Skulpturen weltweit in Galerien, Museen oder bei bekannten Persönlichkeiten wie Prinz Charles zu finden.


Kerstin und ihr Mann Dr. Reinhold Hemker, die seit über 30 Jahren solche Skulpturen sammeln und damit zu den ersten Sammlern in Deutschland gehörten und die diese Kunstrichtung hier bekannt machten, organisieren jetzt zum vierten Mal eine große Gartenausstellung mit
Steinskulpturen die den klangvollen Namen „Maneru – Willkommen!" trägt.
Wir sind gespannt wie viele Gäste wir in diesem Jahr begrüßen dürfen und ob die alle Platz in unserem kleinen Häuschen und Garten finden“, sagt Kerstin Hemker lachend. Sie erinnert sich noch gut an die letzte Ausstellung vor drei Jahren, bei der fast 2000 Kunstfreunde aus dem gesamten Kreis Steinfurt und der weiteren Umgebung zu ihnen in den Tannenweg 14 kamen und die moderne Steinkunst aus Simbabwe bestaunen und kaufen konnten.


Die Ausstellung „Maneru – Willkommen!" die vom 7. bis 9. Juni täglich von 11 bis 18 Uhr stattfindet, präsentiert Exponate sowohl von jungen Nachwuchskünstlern wie auch von renommierten Bildhauern der ersten und zweiten Generationen. Die moderne Bildhauerei in Simbabwe hat keine religiös-rituellen Hintergründe. Natürlich sind traditionelle Inhalte festzustellen, die sich in einer einzigartigen Weise mit einer modernen Formensprache verbinden.
In kurzer Zeit haben sich die Steinskulpturen einen festen Platz in der Kunstszene erobert und einige der renommierten simbabwischen Bildhauer wurden Kunstkritikern mit Henry Moore verglichen.



Neue Akzente setzt zum Beispiel Richard Mupumha mit seinem Werk „Ecology“. Diese Skulptur lädt ein in das Innere eines Baumes zu schauen und sein Innenleben zu entdecken. Innovativ kombiniert Mupumha hier schwarzen Springstone mit lila Lepodolite und weißem Marmor. „Ich möchte den Betrachter einladen, mit Freude unsere Natur zu entdecken und zu schützen,“ erklärt der Künstler, der mit seinen leichte Melancholie verströmenden Skulpturen aus hartem Springstone Weltruhm erlangt hat.
Weit über 80 Jahre alt ist inzwischen Edward Chiwawa, der trotz seines hohen Alters weiterhin als Bildhauer arbeitet. Seine Figuren, die durch ihre abstrakten Gesichter auffallen, strahlen große Ruhe und Stärke aus.
Auch einige Bilder von Webster Mubayireny werden ausgestellt. Mubayireny entwickelt um Geldscheine aus der Zeit der simbabwischen Hyperinflation kritische Anfragen an die Herrschenden in seinem Land.


Mit den Verkaufserlösen unterstützten die Hemkers die Mitglieder der Deutsch-Simbabwischen Gesellschaft (DSG) sind, die soziale Arbeit der Martin-Luther Kirchengemeinde in Harare sowie die „Zimbabwe Workcamp Association. (ZWA) Diese Nichtregierungsorganisation will in den nächsten drei Jahren 180 Familien in landwirtschaftlichen Methoden schulen und ihnen eine einfache Grundausstattung, wie zum Beispiel Hacken und Saatgut bereitstellen. Um eine Förderung vom Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erhalten zu können, müssen 25% der gesamten Fördersumme aufgebracht werden. „ Deshalb fließen alle Erlöse der Ausstellung in die Projektarbeit in Simbabwe“, so Kerstin Hemker.


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