Seit genau 15 Jahren schmücken die Anwohner der Bachstraße ihre Häuser nun schon mit den Vereinsfarben. „Die mit den Stickereien sind die Königs-und Kaiserfahnen in
unserer Straße“, berichtet Uli Limbrock, Vorsitzender der Ludgerus-Schützengilde Elte, stolz. Und die bedeuten das dort schon mal Jemand Schützenkönig oder Schützenkaiser wurde. „Die Nachbarschaft, die übrigens die Beste in ganz Elte ist, kümmert sich darum das die Fahne des Hauses dann mit dem Namen der Majestäten bestickt wird“, sagt „Bodo“ Schnellenberg lachend. Das Elter Unikat ist genau wie Limbrock einer der vielen Anwohner der Straße.
Eine weitere Besonderheit ist aber auch das dreiköpfiges „Fahnenkomitee“ ,mit jährlich wechselnden Mitgliedern. Dieses besteht aus dem „Fahnengeneral“, dem „Fahnenenoberst“ und dem „Fahnenadjudanten“. Die Drei übernehmen das Kommando und weisen ihren Nachbarn die verschiedensten Aufgaben zu. So wird das Hissen der Flaggen meist von den jüngeren Elteranern übernommen. Schließlich gilt es eine hohe Leiter zu erklimmen um dort in luftiger Höhe, die Fahne in der Halterung sicher anzubringen. Unter viel Gejohle und dreimaligem Horido darf dann der Hausbesitzer seinen Gästen, nach getaner Arbeit, das Ein- oder Andere kühle Getränk reichen. Nicht das die Nachbarschaft Durst leiden müsste. Denn eigens zu dem Anlass des „Fahne hissens“ wurde ein eigener Thekenwagen konstruiert der nichts zu wünschen übrig lässt. Sogar an passende Marschmusik, die leise aus den an dem Wagen montierten Boxen wummert, wurde gedacht. Aber auch das Kommando zum „Weitermarsch“ wird nur beachtet wenn es von einem der drei „Fahnenchefs“ kommt.
Gut möglich, dass schon nach diesem Wochenende eine der Fahnen neu bestickt werden muss. Schließlich ist Schützenfest in Elte und in der Bachstraße gibt es mindestens einen, der gerne Schützenkaiser werden würde - „Bodo“ Schnellenberg, dessen Vater vor genau 40 Jahren den Kaiservogel von der Stange schoss. Gespannt sein darf man aber auf alle Fälle. Denn ob „Bodo“ nun Kaiser wird oder nicht, einen Grund zum Feiern findet die „Bachstraße“ sowieso.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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