Sonntag, 14. Dezember 2014

DLZ Sporteln bei der SG Elte


-krk- Die Mädchen und Jungen balancieren hintereinander auf dem aufgebauten Parcours und können einfach nicht genug kriegen. „Mama, los, fang mich“, wird Ariane Runde von ihrer Tochter angefeuert und natürlich tut sie ihr den Gefallen und wirbelt die kleine Maus dabei noch einmal wild herum. Es ist wieder „Sporteln“ angesagt in der Sporthalle der SG Elte.

Am Samstagnachmittag ist es
recht voll in der Halle, 20 Kinder laufen, toben, hüpfen, klettern, springen und kriechen in der Halle umher. „Den Kindern macht es hier einen Heidenspaß und die Eltern treffen sich und können quatschen“, erzählt die junge Mutter zwischen zwei Fängen. Sie ist Mitglied bei der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. und organisiert mit ihrer Projektwerkstatt „Kindergarten und Schule“ diese schöne Aktion. Doch Runde ist nicht restlos begeistert: „Es könnten gerne noch ein paar mehr Familien kommen, wir sind durchaus mehr gewohnt.“

„Das liegt bestimmt an den vielen Weihnachtsmärkten“, vermutet Nicole Tappe, ebenfalls DLZ Mitglied, „die Weihnachtseinkäufe wollen ja gemacht werden und da viele Eltern berufstätig sind geht das dann eben nur am Wochenende.“ Tappe sitzt mit drei Kindern, die gerade keine Lust mehr aufs sporteln haben, im Clubraum der SGE und hat auf dem Tisch vor sich mehrere Gesellschaftsspiele aufgebaut. Die Anleitungen dazu gleich direkt daneben. „Ich lese mich schon mal ein“, sagt sie. Denn die Spiele die hier angeboten werden stammen nicht von zuhause sondern werden bei jedem „Sporteln“ ganz neu von Andrea Pohlmeyer, der Leiterin der Bücherei in Elte, zusammen und kostenlos zur Verfügung gestellt. „Das ist richtig klasse, so haben Eltern und Kinder immer neue Spiele zum ausprobieren. Wenn eines besonders gut gefällt landet das bestimmt unterm Weihnachtsbaum“, sagt die junge Frau lachend.
Inzwischen tobt in der Halle weiterhin der Bär. Die DLZ Mitglieder und auch die Eltern haben jedenfalls alle Hände voll zu tun und ihre Augen überall. Gerade ist eine weitere junge Familie dazu gekommen. „Neuelteraner“, weiß Ariane Runde und freut sich sichtlich. Denn das ist es ja was sich die Bürgerinitiative wünscht – dem demografischen Wandel mit Hilfe von jungen Familien entgegen zu treten. „Durch die Kinder kommen wir Eltern immer schnell ins Gespräch und so fühlen sich die „Zugezogenen“ gleich gut bei uns aufgehoben“, sagt Runde.


Dann wird es auf einmal ganz ruhig, in der Tür steht ein rot gekleideter Herr bei dem die Augen der Kinder immer größer werden und sich die Münder entweder zu einem ehrfürchtigen Staunen öffnen oder sich zu einem kleinen „Mama“ durchringen - der Nikolaus ist da! In dem prall gefüllten Jutesack den der Nikolaus mitgebracht hat befinden sich liebevoll verpackte Geschenke für die vielen Kinder, die sich inzwischen alle auf zwei großen Matten niedergelassen haben. Schnell wird zum Dank ein „Nikolaus komm in unser Haus gesungen ...“ und schon machen sich die Kids über die verteilten Süßigkeiten her. Einer der älteren Jungs tritt mutig an den Nikolaus heran und stellte ihm eine Frage, die ihn wohl schon die ganze Zeit über schwer beschäftigt hatte: „Du Nikolaus, wo hast du denn deinen Schlitten?“


Ach das ist so eine Sache“, sagt der. „Frau Holle hat die Kissen nicht genügend geschüttelt und da musste ich den ganzen weiten Weg vom Nordpol bis hierher laufen, schaut mal mein Bauch ist schon ganz dünn geworden.“ Und tatsächlich, wo sich einst der kuschelige rote Mantel deutlich spannte, hängt jetzt ein Gürtel der dringend enger geschnallt werden muss.
Nachdem sich der weit gereiste Mann wieder auf den Weg gemacht hat wird selbstverständlich weitergetobt und noch so manches Turngerät ausprobiert.


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