Montag, 2. Februar 2015

Dorfauto in Elte?


-krk-RHEINE-ELTE. Die Idee des Carsharings ist bekannt aus größeren Städten, wo viele Menschen kein eigenes Auto brauchen und sich gemeinsam eines teilen um einzukaufen oder andere Termine wahrzunehmen. Das spart Kosten, denn die Nutzer müssen nur eine Grundgebühr und die tatsächlich gefahrenen Kilometer oder Stunden berappen. Aber kann das Autoteilen auch in
einem 2500 Einwohner-Dorf wie Elte funktionieren, wo die meisten Menschen täglich weite Strecken zur Arbeit zurücklegen müssen und viele Familien mit kleinen Kindern wohnen?


Aus diesem Grund lädt die Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. und die Leitstelle Klimaschutz am Mittwoch 4. Februar um 19 Uhr auf den Fachwerkhof von Heinz Pöpping ein. Der Experte für „Carsharing auf dem Lande“, Markus Lange-Stuntebeck wird Modelle des Konzepts vorstellen und Rede und Antwort stehen.


Frank Wältring, Vorsitzender der Bürgerinitiative, ist sehr zuversichtlich was dieses Projekt betrifft: „Es ist nicht so, dass in Elte niemand ein Auto hätte. Und einen Bus gibt es auch, doch der ist ist vielen zu zeitraubend, zu umständlich: erst ein- dann aus- und dann auch noch in die Bahn umsteigen um zur Schule oder zur Arbeit zu kommen. So wurde schon von vielen Elteranern die Idee eines Dorfautos vorgeschlagen. Mit der Unterstützung von Sponsoren, der Leitstelle Klimaschutz und vielen Interessierten könnte das Projekt also durchaus Wirklichkeit werden.“


(Neu)elteraner Mike Strunk ist einer davon. Er hat sich aus ökologischen und finanziellen Gründen gegen eine eigene Benzinkutsche entschieden. Der 26-Jährige spare sich Zeit, Geld und Ärger bei Reparaturen, Versicherungen und TÜV. Seine Freundin und er müssten deswegen noch lange nicht auf Ausflüge verzichten: „Wir machen das mit Bus und Bahn“ Aber auch er weiß es geht nicht immer ohne Auto. „Dafür wäre ein Dorfauto in Elte genau das Richtige.“


Michael Wolters Projektleiter für Klimaschutz betont: „Carsharing wächst dynamisch und verzeichnet Zuwächse und zwar nicht nur in Großstädten, sondern auch und gerade in ländlichen Gemeinden. Für das klassische Carsharing oder Modelle wie ein DorfAuto sind viele positive Effekte für die Allgemeinheit durch Untersuchungen belegt. Die Effekte zeigen alle in ihrem Grundtenor deutliche Mehrwerte für die Kommunen. Carsharing trägt durch die deutliche Steigerungen der Umweltfaktoren zur Verkehrs- und Umweltentlastung bei. Einer der wesentlichsten Effekte ist sicher die Änderung des Mobilitätsdenkens bzw. des Verkehrsverhaltens. Viele Carsharer brauchen kein eigenes Auto mehr oder verzichten auf den Kauf oder die Verwendung des Zweitwagens und nutzen zunehmen den Umweltverbund. Damit ist Carsharing vor allem im Zusammenhang mit der Nutzung von Radverkehr oder Stadtbus ein sinnvoller Baustein umweltverträglicher Mobilität und stützt wesentlich die Ziele der Klimaschutzkommune Rheine.“


Frank Wältring hofft an diesem Abend auf eine rege Beteiligung „Eine Idee wird nur dann spannend, wenn sie in die Umsetzung kommt. Deshalb soll an diesem Abend diese Idee mit den Menschen konkretisiert werden, die sich so etwas für Elte vorstellen können.“



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