Samstag, 18. Juli 2015

Oliver Glasmeyer ist Eltes neuer Schützenkönig



-krk- „Ich werd verrückt, das darf nicht wahr sein, der Vogel ist doch tatsächlich unten.“ Die Uhr zeigte 21.59 Uhr als Ulrich Limbrock, der 1. Vorsitzende der Ludgerus Schützengilde Elte diese Worte aussprach. „Ich weiß nicht, ob wir je so spät ein Schießen hatten.“
Es war zum Verzweifeln. Schuss um Schuss gaben die zunächst...
über 20 und am Ende noch sage und schreibe 14 Kandidaten auf den Königsvogel der Elter Ludgerus Schützengilde Elte ab. Dadurch geriet der prächtige Pfau, mit dem klangvollen Namen „Fred Pavo Christatus von der Holderfarm“ jedoch noch nicht einmal in Schieflage. Was als munteres Königsschießen begann, entwickelte sich zu einem spannenden und kräfteraubenden Kampf zwischen Mensch und Tierartrappe. Obwohl es zunächst gar nicht danach aussah, denn die Schützenbrüder ließen dem Federvieh kaum Zeit zum Verschnaufen. Immer wieder landeten die Königsanwärter Treffer und stutzten dem Vogel schnell die Schwanzfedern und auch den Kopf, zumal es für jede der Federn ein kleines Fässchen Bier gab. Doch weder bewegen wollte sich der Vogel, geschweige denn bedenklich wackeln und an fallen war gar nicht zu denken. 


Kopfschüttelnd standen die Vorstandsmitglieder der Schützengilde immer wieder unter der Vogelstange und inspizierten das Ziel. Im Publikum sah man fragende Gesichter, und stetig fiel der Blick auf die Uhr. „Boah wann fällt das Vieh denn endlich“ hieß es immer wieder aus den Reihen der Zuschauer.


Als nur noch ein Stück vom Rumpf übrig blieb, schien der neue König bereits gefunden, doch der zähe Flattermann machte den vielen Gästen rund um den Schießstand einen Strich durch die Rechnung und dachte gar nicht daran, seinen Platz zu räumen. Alle Augen waren auf die Titelanwärter gerichtet, die immer wieder aufs Neue am Schießstand die übriggebliebenen „Reste“ des Vogels anvisierten. Ein Schuss nach dem anderen fiel – doch der hölzerne Vogel, verharrte nahezu regungslos in seiner Position. An aufgeben wollte trotzdem keiner denken. 
 
Mittlerweile dunkelte es schon kräftig – als Oliver Glasmeyer mit dem 835. Schuss den Vogel endlich zum Sturzflug zwingen konnte. Überzeugt war er im ersten Moment noch nicht von seinem Treffer, denn viel Sicht hatte der Schütze bei den Lichtverhältnissen nicht. Doch als der inzwischen aufgebaute Strahler den Kugelfang ausleuchtete war klar: Oli ist König. Michael Hesping war schnell zur Stelle, seinem Nachfolger im Amte des Königs zu gratulieren. Vorsitzender, Offiziere, Vereinsoffizielle, Freunde, Verwandte und Bekannte und unterlegene Schützenbrüder taten es ihm gleich. Auf den Schultern seiner Kontrahenten konnte er anschließend seinen Triumph genießen. Auch die neue Königin steht schon fest. Es ist Glasmeyers Freundin Sabrina Deupmann.

Lana Schröder wurde die neue Kinderkönigin und erkor sich Mirco Rautenstrauch als König aus. Bei der anschließenden Krönungszeremonie mussten Michael Hesping und seine Frau Stefanie schweren Herzens Königskette und Krone abgeben. Der 1.Vorsitzende Ulrich Limbrock moderierte Abdankung und Neuernennung. Dann gingen die Insignien unter dem Jubel des Publikums an Oliver Glasmeyer und Sabrina Deupmann über. Auch das neue Kinderprinzenpaar nahm Kette und Krone in Empfang. Danach hieß es dann endlich: „Feiern bis zum abwinken“. 
 

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