Wieskötter rechnet er nach: „Über 1000 waren es bestimmt.“
Wenn am nächsten Montag (27. Februar) der Rosenmontagsumzug durch Rheines Straßen zieht, ist selbstverständlich auch wieder der Wagen der Karnevalsgesellschaft Elte (KGE) mit von der Partie. Bis dahin bleibt aber noch einiges zu tun. „Der Motto-Wagen ist fertig und bis auf ein paar Kleinigkeiten das Bühnenbild auch“, sagt Sprengers und blickt in Richtung des riesigen und beeindruckenden Bühnenbildes. Dort fehlt auf den ersten Blick eigentlich nichts mehr, doch der Niederländer entdeckt immer noch ein paar Kleinigkeiten – ein zu blasser Konturstrich, zu wenig schmückende Details an den Seiten, zu viel Glitzereffekt auf den Objekten... Aber der Wagenbaumeister ist sich sicher, alles bis zum Wochenende fertig zu bekommen. „Es fehlt nicht mehr viel. Dann haben wir es endlich geschafft.“
Bauen kann die Truppe ihren Wagen übrigens meist nur am Wochenende. Dann haben es die Freizeithandwerker aber komfortabel: Sie können den Bau und die Gestaltung des Wagens und der Bühne in der Halle von Heinrich Wieskötter verwirklichen und in der Werkstatt derselben, gibt es sogar einen Gasheizer, so das sich die Wagenbauer zwischendurch aufwärmen können. Für kühle Getränke sorgt der Kühlschrank und seit Neustem gibt es sogar eine Mikrowelle, mit deren Hilfe sich die Truppe schnell mal eine warme Mahlzeit zaubern kann. „Es kommt schon mal vor das wir über 12 Stunden hier sind, da kriegt man dann auch mal Hunger“, sagt Markus van der Giet schmunzelnd. Zusammen mit Sprengers übernimmt van der Giet die künstlerische Leitung der Projekte, während Heinrich Wieskötter mit der Bohrmaschine, dem Hammer und vor allem dem Schweißgerät sämtliche anfallenden Arbeiten erledigt. Klaus Paradies kümmert sich um den technischen Part und Martin Woltering springt gerne bei den Malerarbeiten mit ein. Über Frauenmangel, beim Wagenbau, kann sich die KGE übrigens auch nicht beschweren, denn mit Anja Woltering, Karin Kühling und dem Nesthäkchen der Truppe Kathrin Rengers hat die Karnevalsgesellschaft Frauen dabei, die nicht nur feinere Malerarbeiten übernehmen und Figuren aus Pappmaché bauen sondern auch richtig mit anpacken können.
„Ich
glaube vielen Leuten ist gar nicht bewusst wie viel Arbeit in so
einem Wagen und auch einem solchen Bühnenbild steckt“, sagt Anja
Woltering und fährt fort: „Ich glaube die denken - ach das sind
die Karnevalisten die suchen einfach nur einen Grund zum trinken.“
Das dem nicht so ist wird jedem klar wenn er einmal in die Halle der
Wagenbauer schaut, wo Farbe und Pinsel regieren und ein wirklich
aufwendiges Bühnenbild entsteht.
Das
Motto der Karnevalsgesellschaft ist wie in jedem Jahr geheim und wird
selbstverständlich auch jetzt noch nicht verraten. Eines wird es
aber sicherlich nicht – politisch. Das werde in Rheine zwar immer
gerne gesehen aber die KGE möchte sich so etwas nicht vorschreiben
lassen. „Wir bekommen dann eben keinen Preis vom Komitee aber haben
dafür einen lustigen, bunten Wagen und um so mehr Spaß“, sagt
Sitzungspräsident Markus van der Giet.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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