Sozialarbeiterin Katharina
Roß vom jfd Rheine begrüßte die Kids und nach einem kurzen „Kennenlernspiel“ ging es raus auf den Kirchenhof, wo die Kinder Stöcke für den noch zu bauenden Webrahmen sammelten. „Jetzt schauen wir mal, was es an den Feldrändern zu entdecken gibt, dass sich als Webmaterial für unsere kreativen Kunstwerke eignet“, erklärte die 27-Jährige.
Und schon machten sich die Kinder auf den Weg zu einem nahe gelegenen Feld – wo allerdings gerade ein Mähdrescher sämtliches Bastelmaterial mähte und verarbeitete. „Mist der klaut uns ja alles“, rief der 8-jährige John verärgert. Schnell rannten die Kinder ein Stück weiter, denn der Staub der aus dem Mähdrescher in Richtung des Fußweges wehte, nahm ihnen nicht nur die komplette Sicht sondern brachte sie auch zum niesen.
Auf einer Wiese fand sich dann aber doch noch ausreichend Material. Mit Hilfe von Scheren wurden nun die verschiedensten Gräser und Blüten abgeschnitten und gesammelt. Nachdem die Kids genügend Bastelmaterial zusammen hatten, machten sie sich wieder auf den Rückweg zum Gemeindezentrum. Bevor es nun aber endlich ans Basteln ging, stärkten sich die Kinder erst einmal mit Keksen und ausreichend Getränken.
„Ich bin schon ganz gespannt wie das funktioniert“, sagte Merle und lauschte nun andächtig den Erklärungen der Sozialarbeiterin. Es galt zunächst, eine Art Webrahmen aus den gesammelten Stöckern und etwas Wolle vorzubereiten. Dieser konnte dann mit allem, was auf der Wiese zu finden war, bestückt werden. Die Kinder waren nun eifrig beschäftigt, Gräser und Blumen zwischen die zuvor gespannten Schnüre zu weben. Das erforderte Fingerspitzengefühl und war richtig spannend. Auch kleine Holzperlen und bunte Federn fanden darin Verwendung. Die Arbeit ging den Hobbywebern so leicht von der Hand das sie schon bald ihre Webrahmen fertig hatten und sich dann noch weiteren kreativen Angeboten von Katharina Roß widmen konnten. So entstanden also nicht nur die tollen Webrahmen sondern auch Arm-, Haar- und Stirnbänder, Schlüsselanhänger, Gürtel, Schmetterlinge und bunte Glitzerbilder.
Der Nachmittag endete dann mit dem lustigen Spiel „Knotenoma“ bei dem sich die Kinder erst einmal in einem Kreis aufstellen und sich ganz fest an den Händen fassten. Nun überlegten sie gemeinsam wie sie sich am besten verdrehen und verknoten könnten, ohne dabei die Hände loszulassen. Das Kind dass vorher zur Knotenoma bestimmt worden war, wurde nun gerufen und hatte die schwere Aufgabe die Kinder zu entknoten und wieder in ihre Ursprungsform zu bringen. Was sich einfach anhört gestaltete sich teilweise als echt schwierig da die Kids auch hier sehr kreativ waren. Durch drehen, bücken, über die Hände steigen, unter die Beine oder Hände durch krabbeln, verrenken und verbiegen waren einige Knoten ohne Hilfe der Kids für die Knotenoma einfach nicht zu lösen.
Kaum dass jedes der Kinder einmal Knotenoma gewesen war, standen auch schon die Eltern oder Oma und Opa vor der Tür um die fleißigen und begeisterten Weber und Knoter abzuholen. „Können wir das im nächsten Jahr nochmal machen? Das hat total Spaß gemacht“, fragte die kleine Josephine beim Rausgehen und die übrigen Kids schrien: Au ja das wär echt klasse!“
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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