Zusammen mit dem
Spielmannszug der Ludgerusschützengilde zogen
Vogelbauer Rainer
Sendker, der Vorstand der Schützengilde und die geladenen Gäste, am
Samstagabend, zum Reiterhof des noch amtierenden Kaisers Ludger
Antemann. Dieser begrüßte alle Anwesenden darunter auch
Schützenkönig Leander Overesch und seine Frau Bianca und lud zu
einem kühlen Blonden ein. Die Gäste ließen sich nicht zweimal
bitten und sprachen sowohl den Kaltgetränken als auch dem köstlichen
Essen mehr als reichlich zu.
Dann schritt der 1.
Vorsitzende, Ulrich Limbrock, zur Vogeltaufe. Nachdem Vogelbauer
Rainer Sendker den Karton vom Kaiservogel entfernt hatte, waren alle
Gäste sprachlos aber auch ausnahmslos begeistert und klatschen
Beifall für das stolze Federvieh – einer Schwalbe. Schnell öffnete
Ulrich Limbrock eine Flasche Sekt, um diese mit den Worten: „Ich
taufe dich auf den Namen Inari Svelge (Schlaue Schwalbe) vom
Reiterhof “, über den gesamten Vogel zu gießen. „Jetzt lerne
ich in den letzten vier Jahren schon Latein und Plattdeutsch jetzt
kommt auch noch Norwegisch dazu“, kommentierte Limbrock lachend die
Szene.
Den Namen verdankt der
Kaiservogel Ludgers Frau Ulrike Antemann, die unbedingt keinen
englischen (ist nicht so ihr Fall) und auch keinen lateinischen (das
hatte man schon so oft) Namen wollte. „Ich dachte norwegisch passt
doch gut, schließlich wollen Ludger und ich unbedingt bald gemeinsam
nach Norwegen.“ Auf die Idee eine Schwalbe bauen zu lassen kam das
Paar jedoch gemeinsam: „Wir haben so viele Schwalben bei uns auf
dem Reiterhof das lag einfach auf der Hand.“
Im Anschluss stellte
Ulrich Limbrock auch den Königsvogel von Leander und Bianca Overesch
vor. Dieser war schon eine Woche zuvor auf den Namen „De
schwattwitte Wippstert Gottscha uten Dorp“ getauft worden.
Präsentiert wurde eine schwarz weiße Bachstelze. „Der Name
Gottscha ist mein CB Funk Name verriet Leander Overesch und da sein
Haus mitten im Dorf stünde erkläre sich der Rest ja wohl von
selbst. Zu der Bachstelze hatte sich Vogelbauer wieder einmal etwas
ganz besonderes einfallen lassen. „Was stellt man sich als Erstes
bei einer Bachstelze vor – den wippenden Schwanz“ erklärte
Sendker. Und so konnte mit Hilfe eines Fadens der Schwanz des Vogels
zum Rauf- und Runterwippen gebracht werden. „Zwar hat der
Mechanismus bei der Vogeltaufe etwas gelitten aber das kann man noch
reparieren“, sagte Senker.
Beiden Vögeln, die in liebevoller Arbeit zum Detail
in Sendkers Werkstatt entstanden sind, ist nur ein kurzes Leben
beschert, denn am 14. Juli wird es hoffentlich viele Anwärter geben,
die nach der Königs- und Kaiserwürde streben und das Federviehzeug
von den Stangen holen wollen.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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