Spaziergängern, sondern auch leider von solchen Zeitgenossen angesteuert wird, die sich
nicht um die Natur und deren wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere scheren. Schon wieder haben Unbekannte ihren Sperrmüll einfach mitten in das Naturschutzgebiet geworfen.
Müll
zwischen dem Grün, weggeworfene Tüten am Weg oder auch leere
Schnapsflaschen, das hat Harald Grotke schon öfter auf einem seiner
Spaziergänge im Elter Naturschutzgebiet gesehen. Doch was er jetzt
am Silvestervormittag, auf einen Zuweg zwischen einem Acker und einem
kleinen Waldgrundstück in der Nähe der Flöddertstraße, entdeckt
hat, ärgert ihn besonders. In solchem Ausmaß ist ihm die wilde
Vermüllung bisher nicht begegnet. „Das mal was am Wegesrand liegt
dass kenn ich ja schon aber das hier jetzt auch noch Laminat, Regale,
eine Arbeitsplatte und Schränke entsorgt werden ist eine bodenlose
Frechheit“, sagt der Elteraner empört. Da sämtliches Holz noch
trocken und nicht aufgequollen sei, könne der Müll noch nicht lange
dort liegen. Schließlich habe es in der Nacht von Sonntag auf Montag
geregnet. „Wenn ich nicht auf den nächsten Sperrmüll warten will
und den Krempel schon in mein Auto packe, dann fahr ich doch damit
zum Bauhof und muss nicht so einen Umweltfrevel begehen“, empört
sich Grotke.
Auch
ein Jogger entdeckte den Müll am Silvestermorgen, schoß eifrig
einige Fotos und postete diese auf facebook. Davon alarmiert machte
sich gleich ein Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative
Dorf.Land.Zukunft. (DLZ) auf den Weg, um den Müll genauer zu
untersuchen und um so vielleicht einen Hinweis auf den Verursacher zu
finden.
Die
Initiative kümmert sich um viele Belange Eltes, so auch um den
Naturschutz. Gerade die Elter Dünen seien besonders schützenswert. Der Sand dort stamme aus den Hinterlassenschaften eiszeitlichen
Gletscher und aus späteiszeitlichen Uferablagerungen der Ems. Starke
eiszeitliche Winde hätten diesen Sand aufgewirbelt und ihn östlich
der Ems als Sanddünen oder flächige Sanddecken abgelagert. Auf
diese Weise sei der Elter Sand entstanden. Der Sandtrockenrasen, die
Heidebiotope und vor allem auch die vom Elter Heimatverein, der
Reservistengemeinschaft und des NABU´s gepflegte Wacholderheide,
helfen die dort heimischen, seltenen und gefährdeten Tier- und
Pflanzenarten zu erhalten.
„Müll
einfach so zu entsorgen ist schon schlimm genug aber das dann auch
noch in einem Naturschutzgebiet zu machen, zeugt meiner Meinung nach
nur von Dummheit“, so das DLZ-Mitglied, dass darauf hofft das ein
entscheidender Hinweis auf den Täter, aus der Bevölkerung kommt.
Schon Mitte November gelang dies bei einer anderen wilden Müllkippe
die am „Kiäkpädken“ in der Nähe der Elter Vogelstange
aufgefunden wurde.
Polizei
und das Ordnungsamt der Stadt Rheine wurden bereits in Kenntnis
gesetzt. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, kann dies unter Tel.:
05975 9191966 oder er wendet sich direkt an eine der beiden Behörden.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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