Dienstag, 1. Januar 2019

Schon wieder wilde Müllentsorgung im Elter Naturschutzgebiet

-krk- Die Elter Dünen sind ein mitten in Elte gelegenes Naturkleinod. Eines, das wegen eben dieser Dünen auch Elter Sand genannt wird und dass nicht nur von Naturliebhabern und
Spaziergängern, sondern auch leider von solchen Zeitgenossen angesteuert wird, die sich
nicht um die Natur und deren wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere scheren. Schon wieder haben Unbekannte ihren Sperrmüll einfach mitten in das Naturschutzgebiet geworfen.
Müll zwischen dem Grün, weggeworfene Tüten am Weg oder auch leere Schnapsflaschen, das hat Harald Grotke schon öfter auf einem seiner Spaziergänge im Elter Naturschutzgebiet gesehen. Doch was er jetzt am Silvestervormittag, auf einen Zuweg zwischen einem Acker und einem kleinen Waldgrundstück in der Nähe der Flöddertstraße, entdeckt hat, ärgert ihn besonders. In solchem Ausmaß ist ihm die wilde Vermüllung bisher nicht begegnet. „Das mal was am Wegesrand liegt dass kenn ich ja schon aber das hier jetzt auch noch Laminat, Regale, eine Arbeitsplatte und Schränke entsorgt werden ist eine bodenlose Frechheit“, sagt der Elteraner empört. Da sämtliches Holz noch trocken und nicht aufgequollen sei, könne der Müll noch nicht lange dort liegen. Schließlich habe es in der Nacht von Sonntag auf Montag geregnet. „Wenn ich nicht auf den nächsten Sperrmüll warten will und den Krempel schon in mein Auto packe, dann fahr ich doch damit zum Bauhof und muss nicht so einen Umweltfrevel begehen“, empört sich Grotke.
Auch ein Jogger entdeckte den Müll am Silvestermorgen, schoß eifrig einige Fotos und postete diese auf facebook. Davon alarmiert machte sich gleich ein Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. (DLZ) auf den Weg, um den Müll genauer zu untersuchen und um so vielleicht einen Hinweis auf den Verursacher zu finden.
Die Initiative kümmert sich um viele Belange Eltes, so auch um den Naturschutz. Gerade die Elter Dünen seien besonders schützenswert. Der Sand dort stamme aus den Hinterlassenschaften eiszeitlichen Gletscher und aus späteiszeitlichen Uferablagerungen der Ems. Starke eiszeitliche Winde hätten diesen Sand aufgewirbelt und ihn östlich der Ems als Sanddünen oder flächige Sanddecken abgelagert. Auf diese Weise sei der Elter Sand entstanden. Der Sandtrockenrasen, die Heidebiotope und vor allem auch die vom Elter Heimatverein, der Reservistengemeinschaft und des NABU´s gepflegte Wacholderheide, helfen die dort heimischen, seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.
Müll einfach so zu entsorgen ist schon schlimm genug aber das dann auch noch in einem Naturschutzgebiet zu machen, zeugt meiner Meinung nach nur von Dummheit“, so das DLZ-Mitglied, dass darauf hofft das ein entscheidender Hinweis auf den Täter, aus der Bevölkerung kommt. Schon Mitte November gelang dies bei einer anderen wilden Müllkippe die am „Kiäkpädken“ in der Nähe der Elter Vogelstange aufgefunden wurde.
Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Rheine wurden bereits in Kenntnis gesetzt. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, kann dies unter Tel.: 05975 9191966 oder er wendet sich direkt an eine der beiden Behörden.


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