Dienstag, 29. Mai 2012

Heinz Hörsting ist entsetzt und wütend über den Vandalismus der jetzt bereits zum zweiten Mal seinen Marienbildstock beschädigte und hat deshalb eine Belohnung zur Ergreifung des Täters ausgesetzt.

Der ganz besondere „heiße Draht“ zur Gottesmutter, der Marienaltar an der „Trampenhegge“ in Elte, den  viele Passanten gut kennen wurde in der Nacht von Samstag auf Pfingstsonntag  beschädigt. Besitzer Heinrich Hörsting ist darüber sehr empört: „Haben die Leute heut zu Tage denn nichts als Zerstörung im Sinn?“
Spaziergänger, Radfahrer und Geocoatcher nutzten die Telefonzelle, in der der Bildstock steht, um dort ihre Gebete zu sprechen, eine Pause zu machen oder aber auch um kleine Schätze zu verstecken. „Das Geocaching ist hier inzwischen ein beliebter Volkssport geworden und meine kleine Telefonzelle eignet sich anscheinend besonders gut dafür“, berichtet Hörsting und kann schon wieder ein wenig lächeln. Der Elteraner findet es schön dass sein Marienaltar auf so viel Zuspruch stößt. Umso entsetzter war er als sein Sohn ihn mitten in der Nacht weckte um ihm mitzuteilen das an dem Bildstock randaliert wurde. „Mein Sohn hat den Krach gehört und auch gleich die Polizei informiert“, so der Rentner.
Bereits 2004 kam es zu einem ähnlichen Vorfall bei der die aus Holz geschnitzte Marienstatue völlig zerstört wurde. „So gesehen hab ich wohl noch Glück gehabt“, sagt Heinz Hörsting. Im jetzigen Fall ging „nur“ eine der Fensterscheiben zu Bruch und der Wachs eines Windlichts ergoss sich über die Marienstatue.
Der außergewöhnliche Bildstock hat eine ungewöhnliche Geschichte. Zufällig sah Heinrich Hörsting Ende der 1990er Jahre das ausrangierte Telefonhäuschen auf dem Postgelände stehen. „So eine Zelle wollte ich schon immer haben“, sagt der Elteraner. Er bemühte sich lange vergebens um die Telefonzelle. Jedoch blieb er hartnäckig und konnte durch einen Bekannten dann doch eine sein Eigen nennen. Diese stand zwei Jahre auf seinem Hof. Zwar hatte er verschiedene Ideen um sie zu nutzen, unter anderem als Gartendusche, doch so richtig entscheiden konnte er sich erst nach dem seine Frau Martha ihn nach dem Zweck fragte. „Der richtige Gedanke kam mir genau in dem Moment“, erinnert sich Hörsting schmunzelnd. Schon lange hegte er den Wunsch, einen Bildstock zu errichten, zum Gedenken an seine Mutter und seine Schwiegermutter , die beide große Marienverehrerinnen waren. „Warum nicht beides miteinander verbinden?“, so Heinz Hörsting. Und daraufhin wurde das Telefonhäuschen zu einem Marienaltar.
Viele Menschen aus der Umgebung schauen sich den ungewöhnlichen Bildstock auch jetzt trotz der Beschädigung an, fotografieren den Bildstock und staunen nicht schlecht über diese tolle Idee.
 Für Hinweise zur Ergreifung des oder der Täter, unter Telefon 541, hat Hörsting eine Belohnung in dreistelliger Höhe ausgesetzt.   krk


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