Samstag, 19. Januar 2013

Silberprinzenpaar Manfred und Edith Wolters

 
Wenn man über Menschen spricht, die sich in Elte für den Karneval stark gemacht haben und bereits seit Jahrzehnten zur Karnevalsgesellschaft Elte gehören - dann darf man die Familie Wolters nicht vergessen. Das Ehepaar Manfred und Edith, die sich ohne den Karneval vielleicht gar nicht kennen gelernt hätten, deren Tochter Sandra (38) und auch die Enkeltochter sind aus dem Elter Karneval eigentlich nicht mehr wegzudenken. Das ließ sich bei ...
... uns überhaupt nicht vermeiden“, schmunzelt Oma Edith, „wir alle aus der Familie haben halt den Karneval im Blut.“
In der Session 1988/89 folgte der absolute Höhepunkt des Paares: Manfred wurde Prinz in Elte Süd. Der 68-Jährige und seine Frau können sich noch gut an diese Zeit erinnern. „Manfred wollte gar nicht Prinz werden aber mit ganz viel Überredung haben es der Vorstand und die Mitglieder des Vereins dann doch geschafft ihn zu überreden,“ berichtet die Rentnerin schmunzelnd. Sie selbst habe nichts dagegen gehabt, sei es doch bereits seit Kindesbeinen an ein Traum gewesen einmal Karnevalsprinzessin zu sein.
Eiligst habe man damals für passende Kleidung, Rock und Bluse für die Prinzessin und Hose und Hemd für den Prinzen, sorgen müssen. „Schließlich hatten wir nur noch knappe drei Wochen bis zur Karnevalssitzung“, sagt die gelernte Tankwartin. „Manfred war der erste Prinz mit weißer Hose, ich hab ihm extra noch einen roten Streifen drauf genäht damit es noch besser zu seinem roten Umhang passte.“ Sogar eine eigene Residenz hatte das Paar - den ehemaligen „Dorfgrill“. Denn zu diesem Zeitpunkt wohnte das Paar eben über dem selbigen. „Das gab es in Elte noch nie, ein Prinz mit eigener Residenz“, berichtet Wolters, der in Elte nur unter dem Namen „Doktor“ (beruht auf oftmalige Verwechslung mit dem gleichnamigen Gynäkologen aus Rheine) bekannt ist, stolz.
Die Karnevalssitzung fand zu der Zeit noch in der Wirtschaft Hillebrand und die Karnevalsfeier in der Wirtschaft Brinkmann statt. Zusammen mit dem Elferrat, der sich mit Hilfe von OP-Kitteln und Schwesterntrachten in Krankenhauspersonal verwandelt hatte, feierte „Prinz Manfred von der Schwarzbrandklinik“ und Prinzessin Edith dort ausgelassen ihre Session. „Das hat den Elteranern so viel Spaß gemacht, das sie auch heute noch davon schwärmen“, erinnert sich Edith Wolters auch nach 25 Jahren noch gerne daran.
Bereits mit 15 Jahren waren beide schon Mitglied des Vereins. So ist es auch kein Wunder das der gebürtige Mesumer fast seit 50 Jahren beim Eiersammeln und beim Wagenbau seit über 40 Jahren mit von der Partie ist. Ehefrau Edith, die als gebürtige Hauenhorsterin den Karneval mit in die Wiege gelegt bekam, engagierte sich fast 33 Jahr lang für die Elter Karnevalszeitung. „Das war ganz schön viel Arbeit“ aber ich hab es wirklich gern gemacht“, erinnert sich die 64-Jährige. Bei jeder Zusammenkunft schrieb sie fleißig alle lustige Begebenheiten auf, tippte sie auf ihrer Schreibmaschine und später dann am PC, warb Anzeigenkunden und brachte alles selbst auch noch zur Druckerei. „Natürlich gab es auch mal die ein oder andere Panne“, berichtet Wolters. Von komplett leeren oder auch spiegelverkehrten Seiten war die Rede. „Die mussten dann nachts nochmal von einer Emsdettener Druckerei gedruckt werden. Ich hab am nächsten Tag zitternd bei Homann (Treffpunkt für das Eiersammeln) gestanden und drauf gewartet das die Zeitungen noch rechtzeitig geliefert wurden. „Das Ende meiner Redaktionskarriere geht mir auch heute noch hart ab aber für einen alleine war die Arbeit einfach zu viel.“
Inzwischen freuen sich die Wolters aber schon auf die neue Ausgabe der Karnevalszeitung. Stehen sie doch dieses Mal als Silberprinzenpaar selber mit darin.




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