Sonntag, 31. März 2013

Osterfeuer 2013


Am Abend des Ostersonntags waren sie wieder weithin zu sehen: die Osterfeuer, die seit Jahrhunderten einen Höhepunkt unter den österlichen Bräuchen bilden. Früher wurde vielerorts bei diesem Feuer eine Strohpuppe, welche Judas den Verräter von Jesus symbolisieren soll, verbrannt. In Elte wird dies auch heute noch so praktiziert.

An der Straße „Zum Weddenfeld“ hatte die Elter Landjugend die bei der Tannenbaumaktion gesammelten Weihnachtsbäume und allerlei gesammeltes Gesträuch aufgeschichtet und dieses mit Hilfe eines großen Strohballens, am Abend, entzündet. Da der Wind günstig stand dauerte es gar nicht lange das der „Judas“ Feuer fing und lichterloh in Flammen aufging.
Was die Elteraner Zuschauer jedoch in Schrecken und Staunen versetzte war nicht das schnelle Verbrennen des Judas sondern die Flammen die sich scheinbar in einem Neubau in der unmittelbaren Nachbarschaft...
... ausbreiteten. Dabei handelte es sich jedoch lediglich um die Spiegelung des Osterfeuers in den Fensterscheiben des Hauses.

Dem Feuer wird von alters her erneuernde Kraft zugeschrieben. Die brennenden Holzstapel sollten den Winter vertreiben, die Saat vor bösen Geistern schützen und so für eine gute Ernte sorgen. In den einzelnen Regionen Westfalens sehen die Osterfeuer oft sehr unterschiedlich aus. Im Sauerland schichtete man eindrucksvolle, geradezu turmartige Stapel aus Brennmaterial auf, die nicht selten eine Höhe von zehn Metern erreichten und manchmal mit einem Kreuz bekrönt waren. Im Münsterland und in den übrigen nördlicheren Teilen Westfalens begnügt man sich mit eher konventionellen, kegelförmigen Holzstapeln. Besonders in ländlichen Gegenden konkurrieren die Dörfer dabei untereinander oft um das größte Osterfeuer. krk





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