Wer
es mit 25 Jahren noch nicht vor den Traualtar geschafft hat, bekommt
in vielen Teilen Deutschlands die „Ehre“ zu seinem Geburtstag mit
einem Sockenkranz beschenkt zu werden. Mit eben dieser Tradition
wurde der Elteraner Andy Krieger von seinen Freunden als vermeintlich
„alte Socke“ und potenzieller Ehegatte enttarnt.
Zu
seinem 25. Geburtstag erhielt der der junge Mann von seinen Freunden
einen Kranz aus echten, alten und ungewaschenen Strümpfen,
ausgestopft mit Zeitungspapier und mittels einer Schnur verbunden,
der nicht nur am Hauseingang ...
...sondern auch am Dach und an benachbarten
Hecken angebracht wurde.
Um
so einen Kranz zu gießen, bedarf es viel Flüssigkeit. Und dafür
zuständig war natürlich das Geburtstagskind. Beste Möglichkeit
dafür zu sorgen das dass ein oder andere Schnäpschen in der Kehle
landet, ist das Ablaufen des Kranzes. Und das kann man am besten
bewältigen, wenn der Kranz vor einem liegt. Also wurde das
Sockenungetüm im Hof, der Garageneinfahrt und auch auf den Gehweg
gelegt. Nun musste Krieger würfeln und durfte so viele
Schritte wie Augenzahlen auf dem Würfel sind, gehen. Dabei achteten
die Freunde strengstens darauf, dass das Geburtstagskind nicht zu
große Schritte machte. Am Ende eines jeden Wurfs musste Andy einen
Kurzen trinken. Bei einer gewürfelten Sechs durfte jemand anderes
diesen Part übernehmen. Würfelte er jedoch eine Vier musste er vier
Schritte zurück gehen – das war bei Andy (zu seinem Erschrecken)
leider sehr oft der Fall. Kein Wunder also das er am Ende des
Kranzes völlig erschöpft war und um einen Schluck „Wasser“ bat.
Ein
feuerrotes zu einer Spardose umfunktioniertes Bobbycar wurde nun
scheppernd vor Andy abgestellt. Dieser nahm darauf Platz und fuhr
damit erst einmal die Garageneinfahrt hinunter. „Das scheppert aber
ganz schön laut“, bemerkte Krieger verdutzt. Die Clique hatte es
sich nicht nehmen lassen das „Auto“ mit Centstücken im Wert von
120 Euro zu füllen.
Nach
dem Ablaufen und der Fahrt mit dem „Andycar“ wurde nun von den
Freunden der Kranz aufgehangen. Der jetzt mindestens eine Woche lang
hängen bleiben muss und allen Nachbarn und Vorbeifahrenden zeigt,
das in dem schönen Häuschen eine alte Socke wohnt. Und natürlich
wird das Abhängen des Kranzes, der aufgehoben und für das nächste
Geburtstagskind verwendet wird, ebenfalls wieder gut begossen. krk
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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