Der
Freundeskreis Pater Vincent unterstützt schon lange die Arbeit
dieses Diözesanpriesters in der Gemeinde Katimba. An erster Stelle
steht bei den Initiatoren die Erkenntnis, dass es keine Erste, Zweite
und Dritte Welt, sondern nur die Eine Welt gibt, in der alle Menschen
füreinander verantwortlich sind. Deswegen wollen sie helfen, die
Lebensperspektiven für die Menschen in dem afrikanischen Land zu
verbessern.
Regelmäßig besucht Pater
Vincent das Dorf Elte, wo der „Freundeskreis Pater Vincent“ um
ihren Vorsitzenden Karl-Heinz Wild, seit 2002 jedes Jahr beim
Kartoffelfest der Gemeinde einen Aktionstag am Heimathaus organisiert
und damit größere Summen, zur Unterstützung für
Ausbildungsprojekte und Patenschaften in Katimba, sammelt.
Zur Verbesserung der
Trinkwassersituation in Katimba ist nun die Erstellung eines
...
Tiefbrunnens geplant. Dies soll die Versorgung erleichtern, da
derzeit sehr viel Energie durch manuelle Pumpen und lange Wege
aufgebracht werden müsse. Das Projekt ist einer der vordringlichsten
Projekt, die Pater Vincent derzeit mit Hilfe des Freundeskreises
initiiert.
Zu
diesem Thema wurden der Partnerverein „Hilfe für Menschen in
Uganda - Pfarrer John K. Lubega e.V." aus der Herz Jesu Gemeinde
Rheine und der SES - Wasserexperte Thorolf Gross eingeladen, der über
seinen Besuch in den Gemeinden Katimba und Mbrizi berichtete.
Gross
nahm dafür Kontakt
mit
der Deutschen Botschaft auf, besuchte das Ministerium für Wasser und
Umwelt, konsultierte Ansprechpartner im geowissenschaftlichen Bereich
und verschaffte
sich
vor Ort einen detaillierten Überblick über die
Wasserversorgungssituation in Katimba.
Thorolf
Gross berichtete von den teilweise katastrophale
Wasserversorgungsstellen, oftmals so genannte Flachbrunnen (mit
minderer Wasserqualität), aus denen das Wasser geschöpft wird. „Oft
versickert dabei Wasser im unmittelbaren Brunnenbereich zum
Grundwasser. Die Folge ist die Verunreinigung mit Kolibakterien aus
Menschen- und Tiersekreten, die dann regelmäßig zu
Magen-Darmerkrankungen der Bewohner führen“, sagt Gross
In
dünnbesiedelten Regionen müssten die Bewohner häufig weite Wege zu
ihrem Brunnen zurück legen. Daher hätten viele Menschen während
der Regenzeit und noch ein paar Wochen danach eine eigene
Regenwasserzisterne für die Wasserversorgung eingerichtet. Diese
Zisternen bestünden aus oberirdischen PE Wasserbehältern und aus
gemauerten Unterflur- oder Überflur Tanks. „Die Wasserqualität
der Anlagen ist ebenfalls sehr schlecht, da diese Tanks der prallen
Sonne ausgesetzt sind wird das Wasser schnell brackig.“
Das
Wasser in Mbiriizi wird von dem Local Government täglich durch die
Förderung des Grundwassers aus zwei Tiefbrunnen, zu bestimmten
Zeiten, an die örtlichen Abnahmestellen geliefert. „Die entnommene
Wassermenge, wird an Zählern neben den zentralen
Wasserverteilungsstellen, bei jeder Füllung eines Behälters
abgelesen und den Konsumenten in Rechnung gestellt. „Insbesondere
die sehr arme Bevölkerung kann sich das Wasser jedoch nicht leisten
und bedient sich daher an offenen verschmutzten Wasserstellen, die
viel zu hohe Nitratwerte haben.“
„Für
Katimba sollte eine Tiefenbohrung und Brunnenerrichtung am Rande
einer Sumpfniederung vorgenommen werden. Gemäß des Kartenmaterials
des Local Governments sind hier entsprechend gute Wasserqualitäten
zu erwarten. Da jedoch häufig Fehlbohrungen vorkommen, müsste hier
vorher eine geologische Untersuchung vorgenommen werden , um teure
Fehlbohrungen zu vermeiden“, sagte der SES
- Wasserexperte. Gross erklärte
sich bereit das
Wasserinfrastrukturprojekt auch weiter zu begleiten und für einen
möglichen Folgeeinsatz wieder zur Verfügung zu stehen.
Ralf Dinkels, Mitglied des
Freundeskreises, sprach die Notwendigkeit an, unbedingt das
Eigentumsrecht der für den Brunnen benötigten Grundstücke zu
klären. „Sonst hat das Dorf später wider kein Wasser, weil ein
Eigentümer behauptet es wäre sein Brunnen!“ Auch müsse über die
Kosten und Folgekosten, über das Einbinden der Diozöse nachgedacht
werden. Außerdem sei es von Vorteil ein Leistungsverzeichnis zu
erarbeiten um dann Preise abzugleichen. Dafür sollten wir Betriebe
ansprechen und mit ins Boot holen, die sich mit Brunnenbohrungen
auskennen.
Karl-Heinz
Wild dankte dem Wasserexperten mit den Worte: „Thorolf Gross
hat durch die Kontaktaufnahme mit den örtlichen Behörden meiner
Meinung bereits eine optimale Vorarbeit geleistet und steht Vincent
weiterhin für die vorbereitenden Maßnahmen zur Umsetzung der
Vorschläge zur Verfügung. Für die umfangreich geleistete Arbeit
möchte ich mich herzlich bedanken.
Wild
brachte dann die Sprache auf die Wahl der Kassenprüfer des Vereins.
Einstimmig wurden für dieses Amt Gabi Bülter und Christel Ziegler
gewählt. Auch dankte er Ralf Dinkels für die viele langwierige,
administrative geleistete Arbeit.
Wer
den Verein unterstützen oder sich darüber informieren möchte, kann
dies unter
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Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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