Mittwoch, 1. Mai 2013

Freundeskreis Pater Vincent


 
Der Freundeskreis Pater Vincent unterstützt schon lange die Arbeit dieses Diözesanpriesters in der Gemeinde Katimba. An erster Stelle steht bei den Initiatoren die Erkenntnis, dass es keine Erste, Zweite und Dritte Welt, sondern nur die Eine Welt gibt, in der alle Menschen füreinander verantwortlich sind. Deswegen wollen sie helfen, die Lebensperspektiven für die Menschen in dem afrikanischen Land zu verbessern.
Regelmäßig besucht Pater Vincent das Dorf Elte, wo der „Freundeskreis Pater Vincent“ um ihren Vorsitzenden Karl-Heinz Wild, seit 2002 jedes Jahr beim Kartoffelfest der Gemeinde einen Aktionstag am Heimathaus organisiert und damit größere Summen, zur Unterstützung für Ausbildungsprojekte und Patenschaften in Katimba, sammelt.

Zur Verbesserung der Trinkwassersituation in Katimba ist nun die Erstellung eines ...
Tiefbrunnens geplant. Dies soll die Versorgung erleichtern, da derzeit sehr viel Energie durch manuelle Pumpen und lange Wege aufgebracht werden müsse. Das Projekt ist einer der vordringlichsten Projekt, die Pater Vincent derzeit mit Hilfe des Freundeskreises initiiert.

Zu diesem Thema wurden der Partnerverein „Hilfe für Menschen in Uganda - Pfarrer John K. Lubega e.V." aus der Herz Jesu Gemeinde Rheine und der SES - Wasserexperte Thorolf Gross eingeladen, der über seinen Besuch in den Gemeinden Katimba und Mbrizi berichtete.
 Gross nahm dafür Kontakt mit der Deutschen Botschaft auf, besuchte das Ministerium für Wasser und Umwelt, konsultierte Ansprechpartner im geowissenschaftlichen Bereich und verschaffte sich vor Ort einen detaillierten Überblick über die Wasserversorgungssituation in Katimba.
Thorolf Gross berichtete von den teilweise katastrophale Wasserversorgungsstellen, oftmals so genannte Flachbrunnen (mit minderer Wasserqualität), aus denen das Wasser geschöpft wird. „Oft versickert dabei Wasser im unmittelbaren Brunnenbereich zum Grundwasser. Die Folge ist die Verunreinigung mit Kolibakterien aus Menschen- und Tiersekreten, die dann regelmäßig zu Magen-Darmerkrankungen der Bewohner führen“, sagt Gross
In dünnbesiedelten Regionen müssten die Bewohner häufig weite Wege zu ihrem Brunnen zurück legen. Daher hätten viele Menschen während der Regenzeit und noch ein paar Wochen danach eine eigene Regenwasserzisterne für die Wasserversorgung eingerichtet. Diese Zisternen bestünden aus oberirdischen PE Wasserbehältern und aus gemauerten Unterflur- oder Überflur Tanks. „Die Wasserqualität der Anlagen ist ebenfalls sehr schlecht, da diese Tanks der prallen Sonne ausgesetzt sind wird das Wasser schnell brackig.“

Das Wasser in Mbiriizi wird von dem Local Government täglich durch die Förderung des Grundwassers aus zwei Tiefbrunnen, zu bestimmten Zeiten, an die örtlichen Abnahmestellen geliefert. „Die entnommene Wassermenge, wird an Zählern neben den zentralen Wasserverteilungsstellen, bei jeder Füllung eines Behälters abgelesen und den Konsumenten in Rechnung gestellt. „Insbesondere die sehr arme Bevölkerung kann sich das Wasser jedoch nicht leisten und bedient sich daher an offenen verschmutzten Wasserstellen, die viel zu hohe Nitratwerte haben.“

Für Katimba sollte eine Tiefenbohrung und Brunnenerrichtung am Rande einer Sumpfniederung vorgenommen werden. Gemäß des Kartenmaterials des Local Governments sind hier entsprechend gute Wasserqualitäten zu erwarten. Da jedoch häufig Fehlbohrungen vorkommen, müsste hier vorher eine geologische Untersuchung vorgenommen werden , um teure Fehlbohrungen zu vermeiden“, sagte der SES - Wasserexperte. Gross erklärte sich bereit das Wasserinfrastrukturprojekt auch weiter zu begleiten und für einen möglichen Folgeeinsatz wieder zur Verfügung zu stehen.

Ralf Dinkels, Mitglied des Freundeskreises, sprach die Notwendigkeit an, unbedingt das Eigentumsrecht der für den Brunnen benötigten Grundstücke zu klären. „Sonst hat das Dorf später wider kein Wasser, weil ein Eigentümer behauptet es wäre sein Brunnen!“ Auch müsse über die Kosten und Folgekosten, über das Einbinden der Diozöse nachgedacht werden. Außerdem sei es von Vorteil ein Leistungsverzeichnis zu erarbeiten um dann Preise abzugleichen. Dafür sollten wir Betriebe ansprechen und mit ins Boot holen, die sich mit Brunnenbohrungen auskennen.

Karl-Heinz Wild dankte dem Wasserexperten mit den Worte: „Thorolf Gross hat durch die Kontaktaufnahme mit den örtlichen Behörden meiner Meinung bereits eine optimale Vorarbeit geleistet und steht Vincent weiterhin für die vorbereitenden Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge zur Verfügung. Für die umfangreich geleistete Arbeit möchte ich mich herzlich bedanken.

Wild brachte dann die Sprache auf die Wahl der Kassenprüfer des Vereins. Einstimmig wurden für dieses Amt Gabi Bülter und Christel Ziegler gewählt. Auch dankte er Ralf Dinkels für die viele langwierige, administrative geleistete Arbeit.

Wer den Verein unterstützen oder sich darüber informieren möchte, kann dies unter


  1. SES - Wasserexperte Thorolf Gross

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