Freitag, 26. Juli 2013

Missionsschwester Hildeburg


Die graue Ordenstracht lässt die kleine, zierliche Frau fast zerbrechlich wirken. Doch das offene, freundliche Lächeln auf ihrem Gesicht und ihre wachen Augen lassen diesen Eindruck schnell vergessen. Franziskanerschwester Hildeburg war am Dienstag zu Besuch bei den Landfrauen Elte und berichtete von ihrer Missionsarbeit in Marechal Thaumaturgo in Brasilien.

Schwester Hildeburg strahlte dabei eine positive Kraft aus, die ansteckend wirkte und so dauerte es nicht lange das alle Zuhörer gespannt ihren Worten folgten.
Ihr Landfrauen seid eine Gruppe die mich und meine Arbeit in Brasilien permanent begleitet. Ich kenne niemanden der solch ein
großes Glück hat wie ich“, freute sich Hildeburg über die großzügige Spende der Landfrauen und der Adventsbasar-Bastelgruppe. Dann erzählte sie von ihrer Arbeit in Thaumaturgo, das nahe an der peruanischen Grenze liegt. „Die Kluft zwischen Arm und Reich ist in Brasilien sehr groß und der Staat nicht bereit, den Armen großartig zu helfen und da kommen wir ins Spiel“, so die Ordensschwester. Sie berichtete von einer Bibelaktion, bei der sie und ihre Mitschwestern Bibeln, die von den Spendengeldern der Landfrauen angeschafft wurden, an Inhaftierte eines Gefängnisses verteilten um ihnen damit Gott näher zu bringen. „Es gab da einen jungen Mann, der seinen Bruder totgeschlagen hatte, der bei unserem nächsten Besuch bereits einen Psalm auswendig konnte. „Nichts hätte mir mehr Freude bereiten können als dieser kleine Psalm. Denn wenn ich Jemandem erklären sollte wie lecker ein Wiener Schnitzel schmeckt, wie sollte ich das wohl machen, einen Geschmack kann man nicht erklären. Und genau so ist es auch mit Gott und diesem jungen Mann - Kostet und sehet wie gut der Herr ist.“

Aber nicht nur Brasilien war Thema im Vortrag von Schwester Hildeburg. Sie berichtete ebenfalls über ihr Goldenes Ordensjubiläum im Mutterhaus in Thuine. „50 Jahre im Orden da denkt man schon mal über das Leben nach, über die vielen Höhen aber auch über die vielen Tiefen. Ich muss für mich feststellen, es war doch alles ganz gut. Was ich aber in den 40 Jahren in Brasilien gelernt habe ich ist - das dass Leben eine Schule ist. Denn die Zeit hat mich gelehrt mit dem Wort Gottes zu leben.“

Hildeburg bedankte sich noch einmal für die „Weitsicht der Frauen auch an Andere zu denken“ und für die 2000 Euro Spende die für den Kauf eines überdachten Bootes genutzt werden sollen. „So ein Boot haben wir uns schon lange gewünscht, denn bei unserer Missionsarbeit sind wir auf ein solches angewiesen. Zwar haben wir eines, doch dieses ist schon sehr alt und besitzt kein Dach. So sind wir ständig dem Regen und der heißen Sonne ausgesetzt. Mit euren letzten Spende von 1000 Euro, meinem 4000 Euro Jubiläumsgeld und der heutigen Spende, kann ich dieses Boot jetzt kaufen – ich danke euch allen sehr.“ krk

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