Montag, 7. April 2014

"Im Zauber der Blütenwelt, mit Bienen blüht das Leben"





-krk-„Im Zauber der Blütenwelt, mit Bienen blüht das Leben“ - so lautete das Motto des Vortrags von Viktor Pöhlitz, der am Freitagabend im Heimathaus Elte stattfand. Unterstützung hatte der erfahrene Imker dabei von seinem Elter Kollegen Herbert Bülter, dem Heimatverein Elte und der Initiative Dorf.Land.Zukunft. die den
Abend organisiert hatten. Das Interesse war riesig.

Mit so vielen Interessierten habe ich beim besten Willen nicht gerechnet“, freute sich der Bienensachverständige, über die rund 20 Teilnehmer. Und auch Herbert Bülter brachte seine Freude darüber zum Ausdruck: „Toll, einfach toll!“ Die Mischung bei dem Vortrag war bunt, denn die Bienenfreunde kamen aus dem gesamten Kreis Steinfurt, sind Rentner oder stehen noch im Arbeitsleben. 
 
Wie wir alle wissen ist das Image des Imkers als älterer, eigenbrötlerischer Einsiedler längst überholt“, sagte Pöhlitz zu Anfang seines Vortrags und fuhr fort: „Der Anteil der JungimkerInnen nimmt stetig zu, das freut uns alten Hasen besonders.“ Immer mehr junge Menschen sehnten sich nach ursprünglichen Produkten und der Natur. Von daher sei das eigene Bienenvolk im heimischen Garten inzwischen immer häufiger anzutreffen. Der Einblick in die faszinierende Lebenswelt der emsigen Immen, das Beobachten eines so vielseitig agierenden Bienenvolkes, das Ernten des eigenen Honigs und nicht zuletzt der aktive Umweltschutz mache die Haltung von Bienen heutzutage immer mehr zu einer attraktiven und sinnvollen Freizeitgestaltung gerade auch bei jungen Menschen.
Die Honigbiene ist ein Nutztier, aber sicher kein Haustier. Auch unter der imkerlichen Betreuung lebt sie in und von der Natur“, mit diesen Worten sensibilisierte Viktor Pöhlitz seine Zuhörer für das Insekt Biene.
Und schon unternahmen die Bieneninteressierten einen Streifzug durch den Blütenreichtum des Frühlings und des Frühsommers bis in die Zeit, wo der Lindenblütenhonig aus den Waben gewonnen wird. Wo laut Pöhlitz: „danach das neue Bienenjahr beginnt“. Das Imker-Jahr mit seinen unterschiedlichen Aufgaben folge dabei dem Bienen-Jahr und beide seien natürlich eng an die Jahreszeiten gebunden. Der Imker müsse das Umfeld, in dem die eigenen Biene leben, kennen. Welche Tracht blühe zur Zeit? Welchem Wetter müssen die Bienen aktuell trotzen? Ist es zu kalt? Oder zu trocken?
Darüber hinaus gab Pöhlitz, dessen Passion der Zucht gehört, schon einmal ein wenig Auskunft über Voraussetzungen, Aufwand oder Ausrüstung für einen Einstieg in die eigene Bienenzucht. Der Imker wendet bei der Zucht von Königinnen einen Trick an und hilft damit der Natur etwas nach. Er entnimmt junge Larven aus Arbeiterinnenzellen und gibt sie in künstliche Weiselzellen, wo sie dann von den Bienen zu Königinnen aufgezogen werden. Möglich sei das, weil das Genom, das Erbgut, von Arbeiterinnen und Königinnen identisch sei. Ob aus einem Ei eine Königin oder eine Arbeiterin werde hänge ausschließlich von der Art der Fütterung ab. „Die Königin ist die Primadonna im Volk - die erste Frau im Staate“, so der Rentner.

Auf die Frage eines Teilnehmers „Wie er denn mögliche Stiche vermeide?“ antwortete der erfahrene Imker: „Man muss sich Zeit nehmen, wenn man mit Bienen arbeitet. Hastige Bewegungen erschrecken sie. Es kann natürlich möglich sein das man mal eine einklemmt, dann kann sie eben nicht anders. Das zwickt dann halt ein bisschen und das wars.“ Viele weitere Fragen folgten: „Welchen Standort soll ich auswählen?“, - „Womit fange ich an?“, - „Wo bekomme ich die Ausrüstung her?“. Und alle wurden von Viktor Pöhlitz als auch Herbert Bülter gerne beantworteten. Den ultimativen Tipp hatte Pöhlitz aber auch zur Stelle. Wer mit dem Imkern beginnen wolle und ein eigenes Bienenvolk brauche, sollte sich dazu aber am besten an einen Imkerverein wenden. „Die können sicher bei allen Fragen weiterhelfen“, ist sich Viktor Pöhlitz sicher. Er selbst ist nicht nur Mitglied sondern auch der 1.Vorsitzende des Imkervereins Hörstel. 
 
Herbert Bülter machte zum Schluss noch darauf aufmerksam das am 15 Mai um 18 Uhr eine weitere Veranstaltung zum Thema Bienen anstünde. Die „Reise in die Geheimnisse des Bienenstocks“ sei ein interessanter Vortrag der am Immenschuur des Heimathauses, unter freiem Himmel, stattfinden würde. „Ich hoffe es kommen wieder so viele Interessierte wie heute Abend.“



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