Dienstag, 6. Mai 2014

Umbau Vogelstange



-krk-Damit die Ludgerus Schützengilde Elte es wieder so richtig unter der Vogelstange krachen lassen kann, gibt es noch viel zu tun: Der Schießstand muss an die neue Verordnungen angepasst werden. Deshalb standen umfangreiche Umbauten an den beiden vergangenen Wochenenden an.

Damit die Schützengilde in gewohnter Weise ihren Vogel
mit Schrot zur Strecke bringen kann, waren der 1. Vorsitzende Ulrich Limbrock, Frank Holthaus und Markus Gehlen am Samstag wieder vollauf mit Umbauarbeiten an der Vogelstange beschäftigt. Laut Schießstandverordnung des Bundesinnenministeriums reichen die alten Kugelfangkästen nicht mehr aus und müssen erweitert werden. Diese Verordnung gilt seit Sommer 2012, war aber mit einer Übergangsfrist ausgestattet. Die jetzt allerdings abläuft.


Inzwischen gibt es einen großen Metallkragen an dem Kugelfangkasten der Eltraner. Der soll verhindern, das Schrotteile am Ziel vorbei fliegen. Außerdem musste die Rückwand des Kugelkastens mit einer zusätzlichen Metallplatte verstärkt und eine Folie angebracht werden, die die Reste der Kugeln nach dem Abprallen von der Rückwand wieder auffängt. Auch eine weitere Fallsicherung, ein sogenannter „Blocstop“, musste her. „Der komplette Kugelfangkasten lässt sich mit Hilfe eines Stahlseiles rauf und runter bewegen, da der jetzt aber durch das ganze Metall erheblich schwerer ist, als der alte Holzkasten, mussten wir eine zweite Fallsicherung einbauen“, berichtet Frank Holthaus.


Mit dem reinen Umbau ist es aber bei keinem der vielen Schützenvereine – egal welche Munition sie verwenden – getan. Vor dem ersten Schuss muss ein Sachverständiger den kompletten Schießstand untersuchen und für sicher befinden, so das der Verein ein TÜV Siegel bekommt.


Diese neuen Anforderungen an die Schießstände bringen – zumindest in Holthaus Augen – keinen Gewinn an Sicherheit, sondern kosten den Verein lediglich Geld. Dabei hat Holthaus nichts gegen die Sicherheit: „Stimmt, es muss nicht sein, dass ein Schütze nach ein paar Bieren noch freihändig mit einer Waffe rumfuchtelt“, sagt er. Stattdessen wird, in Elte, das Gewehr seit Jahren fest eingespannt. Selbst mit Mutwillen und äußerster Kraftanstrengung sei es so gut wie unmöglich, außerhalb des bisherigen Kugelfangs zu zielen. Warum daher ein zusätzlicher Kragen um den Fangkasten gebaut werden soll, versteht er nicht.




„Schimpfen bringt nichts“, sagt Ulrich Limbrock, Vorsitzender der Schützengilde Elte. Die Vorgaben seien nun einmal so und müssten jetzt erfüllt werden. Wie hoch die Kosten sind, die auf den Verein zukommen, könne er jetzt noch nicht abschätzen. „Wir leisten ja auch eine Menge in Eigenarbeit“, sagt er. Klar ist für ihn nur, dass durch die zusätzliche Ausgabe das Schützenfest erschwert wird.„Ich finde es sehr schade das es den Vereinen immer schwerer gemacht wird, ein Fest auf die Beine zu stellen“, sagt er.



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