Freitag, 6. Juni 2014

Begehung der Jury "Unser Dorf hat Zukunft"


 

-krk- Zum wiederholten Mal macht Elte mit beim kreisweiten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Am Donnerstag war die Jury nun zu Besuch. In einem etwa zweistündigen Rundgang präsentierten die Elteraner sich und ihr Dorf der Kommission und waren am Ende ganz zufrieden.

Die Erleichterung steht Gertrud Vater deutlich ins Gesicht geschrieben. Nach dem Rundgang der Kommission des
Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ steht die Vorsitzende des Stadtteilbeirats und Mitarbeiterin des Vorbereitungsteams am Donnertagmittag im Speicher der Fachwerkhofanlage von Heinz Pöpping und schaut entspannt zu, wie dieser und seine Frau Amalia Canapés an die Jury und die Vertreter der Vereine und Gruppen aus dem Dorf verteilen. Bereits zum wiederholten Mal nimmt Elte an dem kreisweiten Wettbewerb teil und wurde im Jahr 2008 schon einmal Golddorf. 


Bereits um kurz vor 11 Uhr hat Vater die Vertreter der Gruppen und Vereine im Speicher zusammengetrommelt. Nervös gibt sie letzte Anweisungen: „Denkt dran, einfach frei von der Leber weg.“ Und dann versichert sie sich noch rasch bei Heike van der Giet und Birgitt Overesch ob genügend Hochglanzmappen zur Verfügung stehen, gab es doch im Vorfeld Probleme mit dem Drucker. „Das läuft jetzt“, gibt Birgitt Overesch lässig Entwarnung.

Und dann sind sie endlich da. Noch einmal durchschnaufen und los geht es. Gertrud Vater begrüßt die Jury und übergibt sogleich das Wort an Birgitt Overesch die die Aufgabe übernommen hat, das Dorf mit Hilfe einer Präsentation vorzustellen. Während die engagierte Elteranerin berichtet, wie sich das Dorf in den letzten Jahren weiterentwickelt hat und inzwischen auf Touristik setzt horcht die Kommission erstmals auf. Auch Maria Upmeyer (Landfrau und Ferienwohnungsbesitzerin) gibt ihr Bestes, um die Kommission zu beeindrucken – und erntet freundliches Nicken. Auf besonders Interesse stößt das nächste Projekt. Denn nun gibt Overesch Einblicke in die Entstehung der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. mit ihrem elf Werkstätten und deren Projekten. So werden Themen wie Nahversorgung und Wohnen im Alter angesprochen. Martin Dörtelmann (Leiter der Stadtplanung Rheine) hat es sich nicht nehmen lassen und ist an diesem Tag ebenfalls erschienen. Er erklärt die Sachlage zum Thema Bauen und Baulücken in Elte.

Und dann ist auch schon wieder Gertrud Vater an der Reihe, die den engen Zeitplan einhalten möchte. Schließlich soll der Rundgang nur etwa eineinhalb Stunden der kostbaren Zeit der Jurymitglieder in Anspruch nehmen. Doch die Elteraner geben sich Mühe, fassen die nötigen Informationen kurz und knapp zusammen. Statt langatmiger Vorträge setzt das Dorf auf das persönliche Gespräch. 


Während die Gruppe die Fuhrt überquert und über den Fuhrtweg und Naturlehrpfad schlendert, kommt die Jury unter anderem mit Hubert Wätring und Theo Weischer, vom Heimatvrein, ins Plaudern. Am Geburtshaus von Josef Pieper berichtet Weischer der ebenfalls Mitglied der Vorbereitungsgruppe ist,vom Wirken Piepers in Elte. Kurz wird die Sandsteinmauer an der Brückenstraße präsentiert, bevor es zur Scheune von Helmut Schute-Walter geht. Hier erzählt Gaby Scheipermeyer (Mitglied der DLZ Projektwerkstatt „Begegnung Jung und Alt“) vom Teenie-Scheunen - und Open-Air-Kino. Weiter geht es zum neuen Pfarrzentrum, wo Günter Gehling ebenfalls versucht sich kurz zu fassen. Das Beachvolleyballfeld der SG Elte ist das nächste Ziel, hier steht Bernd Lunkwitz (Vorsitzender der SGE und Mitglieder der Vorbereitungsgruppe) parat, berichtet kurz über die Anlage und beantwortet Fragen der Kommission.

 Inzwischen hat es begonnen zu regnen, doch weder die Jury noch die Elteraner kann das schlechte Wetter ausbremsen. Im Naturschutzgebiet am „Hasenpohl“ gibt Winfried Grenzheuser (NABU) Einblicke in die Flora und Fauna Eltes. Abschluss ist wieder der Hof von Heinz Pöpping. Er gewährt der Jurry Einblick in die neue Wassermühle die auf seinem Hof entstanden ist.



Seiner Aufforderung leistet die Kommission gerne Folge. Und während sie interessiert durch die Mühle wandern, werden vor der Tür bereits die ersten Vermutungen angestellt. „Das ist doch bisher ganz gut gelaufen“, schätzt „Bodo“ Schnellenberg die Lage ein. „Man kann genau sehen, wenn eine Sache wichtig ist. Dann schreiben die mit“,sagt er. Im Speicher wird es noch einmal theoretisch. „Einige weitere Fakten müssen wir schließlich noch liefern“, sagt Gertrud Vater. Ihr zur Seite stehen nun Franz Rott (Heimatverein) und Alfred Terbeck vom Hegering, der die Jury über weitere Naturschutzgebiete in Elte informiert.

Gibt es noch Fragen die wir Ihnen beantworten können?“ sagt Birgitt Overesch und schaut die Kommission dabei auffordern an. Und tatsächlich Jurymitglied Dr. Rolf Leroy möchte noch genaueres über die Gewerbetreibenden in Elte erfahren. Ein Thema das Overesch im Vorfeld bereits kurz angesprochen hatte. „Genaue Zahlen gibt es leider nicht, wir haben die Stadt angesprochen doch die konnte uns aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Auskunft erteilen“, erklärte Ratsmitglied Overesch. Dies kritisierte Dr. Leroy, schließlich habe man in allen weiteren Dörfern diese Auskunft erhalten.
Bevor sich die Jury mit den selbst gemachten Leckereien von Heinz Pöpping beschäftigen darf, versucht Gertrud Vater zumindest ein klein bisschen herauszukitzeln, wie es der Jury gefallen hat. Das Urteil klingt zumindest nicht negativ: „Auch diesmal hat es sich gelohnt, nach Elte zu kommen“, sagt Dr. Rolf Leroy. Das Dorf habe über die Jahre eine kontinuierliche Entwicklung gemacht. Was genau diese Worte bedeuten, erfahren die Elteraner schon in wenigen Tagen. Dann wird sich zeigen, ob sich die Aufregung gelohnt hat.

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