Montag, 7. Juli 2014

Reise ins Mittelalter


-krk- Zeitreise ins Mittelalter: Bei einem Besuch in der Grundschule in Elte fühlte man sich jetzt um Jahrhunderte zurückversetzt. Wo immer man auch hinsah, erblickte man Könige, Prinzessinnen, Ritter, Knappen, Burgfräulein, Bauern oder auch Bettelmönche und Hofnarren.
Gewusel in den Gängen, aufgeregte Kinder überall. Kein typisches Bild in einer
Grundschule. Doch da jetzt der Abschluss der Projektwoche kurz bevorsteht und die Eltern kommen, um sich die Arbeit ihrer Kinder anzusehen, hatten sich die Kids ordentlich ins Zeug gelegt. Bei der Projektaktion „Kultur und Schule“ hieß das Motto in diesem Jahr „Rund um die Ritterburg“ .

In Klassen übergreifenden Gruppen erörterten die Kinder, wie die Menschen damals im Mittelalter lebten, haben viele Einzelheiten darüber erfahren und legten dann mit viel Spaß und Elan direkt los“, sagt Keramikkünstlerin Susanne Gorke, die zusammen mit den Kindern töpferte. Wichtig sei dabei gewesen, dass die Kinder selbst auswählen konnten, was sie machen. Während der Aktionen wollten die Schüler sogar freiwillig länger in der Schule bleiben: „Es hat denen so viel Spaß gemacht, die hätten hier sogar übernachtet“, berichtet die Sarbeckerin begeistert. 
 
Das Leben auf einer Burg muss einfach super gewesen sein! Ein Ritter hat bestimmt
ganz viele Abenteuer erlebt“, sagt Jannes, der gerade einen imaginären Schwertkampf mit seinem Schulkameraden Jakob bestreitet. Und die 7-jährige Madeleine ist sich sicher: „Ich wär gerne ein Burgfräulein, die wurden immer bedient, mussten nie arbeiten und durften schöne Kleider tragen!“ Währenddessen präsentiert Amelie ihren feuerspeienden Drachen und reckt die Figur stolz in die Höhe. Und überhaupt haben die Kinder an alles gedacht: Da recken sich steile Wehrtürme in die Höhe, hohe Mauern schützen den Innenbereich der Burg, in dem sich nicht nur Pferde und Hühner tummeln sondern Bauern, Mägde, Waschfrauen und Ritter ihrer Arbeit nachgehen. Selbst an einen Hofnarr, einen Bettelmönch und ein sich auf dem Feuer drehendes Spanferkel haben die Schüler gedacht.
Das Susanne Gorke nicht nur Künstlerin sondern auch auf eine Art ein „Puppendoktor“ist stellte sich bei Madleines Ritter heraus. Dieser hatte gerade im Duell einen Arm verloren und die 7-Jährige ist den Tränen nahe. „So schlimm ist das nicht, das kriegen wir wieder hin“, tröstet die Keramikkünstlerin. Schnell holt sie ein Klümpchen weichen Ton, wickelt ihn in Folie und drückt sie dem erstaunten Mädchen in die Hand. „Das ist der Gips für deinen Ritter! Jetzt muss dein Papa den Arm nur noch mit etwas Kleber wieder anheften und den Ton darum machen“, tröstet sie die Kleine.
Bei der großen Abschlussveranstaltung haben die Eltern die Möglichkeit, sich über die Arbeiten ihrer Sprösslinge, die spielerisch ganz viel Geschichte gelernt haben, zu informieren.



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