-krk- Eine
Goldhochzeit kann ganz schön anstrengend sein. Besonders in einer
langjährig gewachsenen Nachbarschaft, in der das Ehepaar Maria und
Bernhard Varelmann lebt. Denn eine ganze Woche wird dort die
Goldhochzeit der beiden gefeiert.
Am ersten Tag wird
der Kranz
ausgemessen. Am nächsten Nachmittag wird das Beil für das Grün
geschärft. Während die Frauen dann die Rosen basteln, holen die
Männer in der Zwischenzeit das Grün. Anschließend wird der Kranz
gebunden und der nächste Abend ist dann dem Schmücken gewidmet.
„Bei und gibt es sogar zwei Kränze“, berichtet Bernhard
Varelmann sichtlich stolz und fährt fort: „einen hier bei uns am
Haus und einen an der Gaststätte in der wir unsere Goldhochzeit
feiern.“ Den Tag Ruhepause, der danach folgt, haben sich alle
redlich verdient, um am eigentlichen Festtag fit zu sein.
Kennengelernt haben sich
die Beiden auf dem Schützenfest in Ahlintel eine kleine Bauernschaft
in Emsdetten. Als Bernhard, der zusammen mit seinem Bruder aus
Neuenkirchen angereist war, die 17-jährige Maria sah war es gleich
um ihn geschehen. „Ich wusste sofort mit der wollte ich den Abend
verbringen.“ Heute blicken beide auf 50 Jahre Eheglück zurück,
aber: „Das lief nicht immer geradeaus“, schränkt Maria Varelmann
ein, die weiß: „Man muss sich zusammenreißen, zusammenfinden und
Kompromiss machen.“
Das Leben des Ehepaares,
das zwei Kindern das Leben schenkte, war von Arbeit geprägt. Maria
arbeitete vor ihrer Ehe als Näherin in ihrem Heimatort Borghorst und
Bernhard der eigentlich gelernter Landwirt war, arbeitete zu dem
Zeitpunkt in einer Stromfabrik. Schon vor ihrer Verlobung im Jahr
1959 erwarb das Paar einen Bauplatz in Elte, wo sie 1962 ein schönes
Einfamilienhaus errichteten. Als 64 dann endlich geheiratet wurde,
gab Maria ihre Arbeit als Näherin auf um sich voll und ganz dem
Haushalt zu widmen. Bereits ein Jahr später stellte sich mit Stefan
der erste Nachwuchs ein, gefolgt von Sohnemann Jürgen (1970).
Inzwischen blicken die Jubilare voller Stolz auf ihre vier
Enkelkinder, die ebenfalls alle in Elte wohnen, und stehen ihrer
Familie mit Rat und Tat zur Seite.
Jetzt im Alter hat der
77-Jährige auch wieder Zeit für sein liebstes Hobby – dem
Harmonikaspielen aber auch Haus und Hof kommen nicht zu kurz.
Besonderes Augenmerk legt das Paar auf den Garten, den sie mit viel
Freude und Fleiß pflegen. Für die Zukunft wünschen sich die beiden
vor allem Gesundheit und Frieden in ihrer „wunderbaren
Nachbarschaft, mit der man Pferde stehlen kann“, so das
sympathische Paar lachend.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen