einen Namen. „Fred Pavo christatus von der Holderfarm“ heißt er - und ist sogar schon feierlich getauft worden.
Getauft wurde der
schmucke Vogel im Garten des Elter Königspaares. Die Abendsonne
tauchte den Garten in ein warmes Licht, die vielen Gartenstühle
luden zum gemütlichen Verweilen ein und vom Grill wehte der Duft von
zünftigen Fleischleckereien herüber. Der Spielmannszug der
Ludgerus-Schützengilde verlieh der Atmosphäre, mit dem
Präsentiermarsch, die musikalisch besondere Note. Keine Frage, das
Flair bei der Vogeltaufe am Samstagabend stimmte einfach.
Als Ulrich Limbrock der
1.Vorsitzende der Ludgerus-Schützengilde zur Vogeltaufe schritt,
erlebte er dabei wieder einmal eine echte Überraschung. Denn was ihm
Vogelbauer Rainer Sendker da präsentierte, „das habe er bei einer
Vogeltaufe so noch nicht gesehen“, war Limbrock komplett verwundert
über das Prachtexemplar, das da majestätisch auf der Stange
thronte. Hier wurde ihm ein detailgetreu ausgearbeiteter Pfau
serviert. „Einfach fantastisch und viel zu schade um darauf zu
schießen“, entfuhr es Limbrock. Auch ihre Majestät Stefanie
Hesping war absolut begeistert über den prächtigen Vogel der in
seinen blauen, grünen und goldenen Farben mit der Sonne um die Wette
strahlte.
„Wir haben gemeinsam
mit unseren Nebengängern überlegt was wir für einen Vogel nehmen
können. Angefangen sind wir mit einem Bussard und geendet sind wir
dann bei Fred“, erzählt die Schützenkönigin lachend. Einen Pfau
hätten sie deshalb ausgewählt weil sie den Nebengängern Michael
und Ulla Willer vor etwa fünf Jahren ein lebendes Exemplar geschenkt
hätten, den diese den Namen Fred gaben. Das Fred ausgerechnet in
diesem Jahr verblichen ist scheint ein Omen zu sein, denn sein
hölzernes Ebenbild wird ihm in nur wenigen Wochen, in die ewigen
Jagdgründe, folgen. Den ausgefallenen Namen verdankt er übrigens
Nebengänger Andreas Pohlmeier. „Fred war ja von Anfang an klar
aber das war uns zu kurz, also haben wir einfach Pavo christatus dazu
genommen. Das ist Latein und bedeutet blauer Pfau.“ sagt der
Elteraner.
Der Prachtvogel mit dem
gelben Schnabel und blau-weiß umrandeten Augen, hat in diesem Jahr
keine ausgebreiteten Flügel, verfügt dafür aber über einen
wirklich prächtigen Schwanz, und dem soll es nun ans Leder bzw. ans
Pappelholz gehen. „Bevor das eigentliche Königsschießen beginnt,
sollen die Schwanzfedern als erstes abgeschossen werden. Für jede
Feder gibt es 5 Liter Bier “, verkündete Ulrich Limbrock fröhlich.
Kein Wunder also das die
Elter Schützen langsam aber sicher immer unruhiger. Denn im
Schützenstaat steht am 18. Juli der große Wachwechsel an. Wer wird
Nachfolger von König Michael Hesping und wer ergattert eine der
jetzt schon begehrten Pfauenfedern?
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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