Samstag, 25. Juli 2015

Ein Statement gegen Rassismus




-krk- Zehntausende gehen deutschlandweit gegen Pegida auf die Straße. Politiker und Prominente zeigen Gesicht gegen die Schürer des Islamhasses. Auch hier bei uns wächst der Widerstand. Mit „Lauf nicht weg“ hat die Rheinenser Band „Inspired“ nicht nur einen großartigen Song geschaffen, sondern auch ....
...ein klares Statement gegen Rassismus gesetzt. Am 25. Juli veröffentlicht die Band nun das dazugehörige Video.
Die Bandmitglieder Stefan Schoo, Christoph Bohnes, Michael Albers, Marco Tiekötter, Dennis Karle und Mirco Heer, auch bekannt durch den „Rheine-Song“, wollen mit dem Lied und dem Video die Aufmerksamkeit auf die Menschen lenken, die die Leidtragenden der seit Monaten anhaltenden Pegida-Demonstrationen sind: Die Flüchtlinge.


Die Idee ein Protestlied, gegen die vermeintlichen Verfechter der abendländischen Kultur, zu schreiben, hatte Bassist Marco Tiekötter schon länger. Den letzten Ausschlag, für das Schreiben des Liedes, gab aber wohl die Patenschaft der Band bei der Josef-Pieper Schule, die bei der Aktion „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ mitmachten. Und so schrieb Tiekötter vor gut einem Jahr den Song und tüftelte, zusammen mit der Band, lange an ihm herum. Jetzt ist er endlich fertig und das Video auch. Auf die Frage was der ausschlaggebende Grund sei den Song „Lauf nicht weg“ gerade jetzt zu produzieren, antwortet die Band: „Immer wieder erlebt man auch hier bei uns Fremdenhass und es hat uns unter den Nägeln gebrannt, was dazu zu schreiben.“ Und Marco Tiekötter betont: er habe seine Emotionen sprechen lassen, denn eigentlich schreibe er eher weniger politische Texte. Grundsätzlich ist er der Meinung, dass: „Es ist die Verantwortung von Jedermann, vor allem aber auch als Künstler, dass man sich klar gegen Rassismus positioniert.“ 


Wir, von Ispired, haben alle gute Erfahrungen mit Ausländern“, sagt Bandleader Michael Albers. Er selbst habe schon als Kind die ersten interessanten Begegnungen mit Ausländern gemacht, als seine Eltern, vor über 20 Jahren, eine bosnische Flüchtlingsfamilie in ihrem Haus in Eschendorf aufnahmen. „Wir haben uns mit neun Personen eine Dusche teilen müssen“, erinnert sich der Schornsteinfeger schmunzelnd. Auch heute hat der 36-Jährige noch Kontakt zu der Familie und seine Mutter sei inzwischen sogar die Patentante eines der Kinder geworden.

Über hundert Rheinenser, darunter auch einige Elteraner, haben bei dem Videodreh zu „Lauf nicht weg“ vor und hinter der Kamera mitgewirkt. Das sei ein Riesenaufwand gewesen aber es habe auch viel Spaß gemacht. „Wir sind inzwischen selbst ganz gespannt, was Mijo Jongebloed für uns gezaubert hat“, sagen die Mitglieder der Band, die durch den Videoclip „Happy“ auf den Fotografen aufmerksam wurden und bei dem damaligen Videodreh mitwirkten. Schon damals waren sie sehr angetan von Mijo´s Arbeit. Als dann der Song „Lauf nicht weg“ entstand und ein passendes Video dazu her musste, war allen klar - das muss Mijo machen. „Zum Glück hat er gleich zugesagt, obwohl er unglaublich viel um die Ohren hat“, freut sich die Band. 


Viele Klinken hätte die Bandmitglieder putzen müssen um den Dreh finanzieren zu können. „Dank einer großzügigen Spende der Sparkasse, konnten wir dann endlich loslegen.“ Jede Strophe sei, mit viel Mühe zum Detail, in einzelnen Szenen umgesetzt worden. Sogar ein Casting habe es gegeben. Amanda Özdag und Benedikt Alber-Thewes konnten für die Hauptrollen gewonnen werden. Begeistert sind „Inspired“ von dem Einsatz der Özdag´s bei den Filmaufnahmen: „Nicht nur das die ganze Familie mitgemacht hat, wir durften sogar im privaten Wohnzimmer von Amandas Oma drehen!“
Nun hofft die Band das sich das Video im Internet verbreitet und sie mit ihrem Lied ein Zeichen setzten können, das Menschen durch Musik für das Thema Rassismus und Ausgrenzung sensibilisiert und Denkanstöße zum Umdenken gibt. „Unser Song ist ein Statement gegen Rassismus, wenn wir alle an einem Strang ziehen können wir was bewirken. Raushalten gilt dabei nicht!“

Das Video ist ab dem 25. Juli in den Sozialen Netzwerken https://www.youtube.com/watch?v=Fs5cA9evbbk&feature=youtu.be und auf der Homepage der Band http://www.inspired-live.de/zu finden. 

Wer das Lied als Akustik-Version live erleben möchte, kann dies am 1. August, um 19 Uhr, auf dem Marktplatz in Rheine. Dort spielt Inspired als Auftakt zum diesjährigen Rock am Markt.









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