Bolzplatz in Elte auf der Tagesordnung. Aber auch über Flüchtlinge und Freifunk in Elte wurde gesprochen.
Nachdem
die Vorsitzende des Stadtteilbeirats Gertrud Vater alle Anwesenden
begrüßt hatte, wendete man sich direkt der Spielplatzsituation zu.
Da Annette Wiggers vom Jugendamt an diesem Abend nicht dabei sein
konnte, übernahm dass für sie die Patin der Stadt Rheine Heike van
der Giet. Sie berichtete das aufgrund des Programms des Rates „10
Millionen in 10 Jahren“ derzeit die Spielplätze und die
Jugendarbeit in Rheine auf dem Prüfstand stünden. Mittel für
Neuanschaffungen oder zusätzliche Angebote könnten daher derzeit
nicht zur Verfügung gestellt werden. „Für Elte heißt dass, der
Bestand an Spielplätzen soll so weit es geht erhalten bleiben und
wenn möglich erweitert werden und der stark frequentierte Spielplatz
im Sonderbaugebiet, also die Spielfläche an der Grundschule wird
überplant“ , so van der Giet.
Zur
Jugendarbeit konnte die Patin der Stadt kaum etwas berichten, da wie
bereits bekannt alle Verträge mit den Trägern der hauptamtlich
strukturierten offenen Kinder- und Jugendarbeit gekündigt wurden, da
diese auf dem Prüfstand stehen. Erst Ende 2016 würden neue Verträge
geschlossen. Durch einen Arbeitskreis, der sich aus Laura Wild,
Heidrun Kamphues da Costa, Tobias Rennemeier und Nadine Nahber
zusammensetzt, sollen nun Informationen wie zum Beispiel „Was haben
wir vor?“, oder „Was fehlt den Jugendlichen im Dorf?“ ermittelt
und an Annette Wiggers weitergeleitet werden. Zum Bolzplatz bäte
Wiggers erst einmal um eine genaue Darstellung der Situation, da ihr
zu diesem Thema keinerlei Informationen vorlägen. Gertrud Vater und
auch alle anderen Mitglieder des Stadtteilbeirats waren fast ein
wenig erschrocken über diesen Standpunkt der Dinge. Setzen sie sich
doch seit über 10 Jahren für einen Bolzplatz für Jugendliche ein.
„Wie oft stand das bei uns auf der Tagesordnung und wie oft hatten
wir eine Begehung mit einem Vertreter vom Jugendamt. Das Geld dafür
war doch angeblich schon bewilligt“, so die schockierte 1.
Vorsitzende.
Ein
weiterer Punkt der Tagesordnung war die Flüchtlingsituation in Elte.
Derzeit seien vier Familien in Elte untergebracht, bei denen durch
die Gemeindecaritas Elte „Brücken verbinden“ bereits eine
intensive Betreuung stattfände. Die weitere Entwicklung sei davon
abhängig, was der Stadt Rheine an Unterkünften angeboten würde.
Wer Wohnraum zur Verfügung stellen kann oder wer einfach helfen
möchte könne sich an Caritasmitglied Ingrid Rennemeier wenden.
Rennemeier selbst konnte Informationen zu den Elter Flüchtlingen
geben: „Die deutsche Sprache möglichst schnell zu erlernen ist ein
großes Thema bei uns und den Flüchtlingen. Eine Familie bekommt
sogar Privatunterricht von einer Elteranerin.“
Ratsmitglied
Birgitt Overesch berichtete ihrerseits von der Wohnraumknappheit in
Rheine. Statt 300 seien inzwischen 500 Flüchtlinge im
Notfallauffanglager der Damloup-Kaserne untergebracht. Vier mobile
Wohneinheiten seien inzwischen bewilligt worden, weitere würden
folgen. „Derzeit sind zwei Turnhallen in Rheine mit Flüchtlingen
belegt, das muss sich unbedingt ändern. Zum einen ist es eine
unzumutbare Situation für Flüchtlinge aber auch die Schüler und
Sportler die diese Hallen eigentlich nutzen leiden darunter“, so
Overesch. Am 27. Oktober um 18 Uhr würde im TaT, zu diesem und
andern Flüchtlingsthemen, ein Markt der Möglichkeiten angeboten
werden, zu dem jeder Interessierte eingeladen sei.
Zum Thema Treppenanlage „Am Nonnenpädken, konnte Gertrud Vater leider nichts Neues berichten. Allerdings machte Stadtteilbeiratsmitglied Ulrich Limbrock, der gleichzeitig der 1. Vorsitzende der Ludgerus - Schützengilde ist, den Vorschlag: „Jeder Schützenkönig könnte doch einen Teil der Pflasterarbeiten aus seinem eigenen Portemonnaie übernehmen.“ Der Tipp stieß auf viel Zustimmung, jedoch müsse, laut Vater, erst einmal auf Rückmeldung von Thomas Roling, dem Fachbereichsleiter für Straßenbau der Technischen Betriebe Rheine gewartet werden.
Birgitt Overesch und ein weiteres Mitglied der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. brachten dann die Sprache auf den Freifunk in Elte. 13 Hot Spots gäbe es derzeit in Elte und täglich würden es mehr. Hinter dem Freifunk-Netzwerk steckt eine idealistische Idee. Wer mitmacht, teilt seinen Internetzugang mit anderen ohne Gegenleistung. Je größer die Kette der Vernetzung von Router zu Router, den sogenannten Knoten, ist, umso größer sei auch die Reichweite der Geräte. Die einzige Investition sei ein Router, den es kostengünstig ab etwa 20 Euro gäbe. Dieser müsse nur noch an das Netzwerk und an den Strom angeschlossen werden und böte dann das freie WLAN an, gleichzeitig versuche er sich mit anderen Knoten zu verbinden um so das Freifunknetz zu erweitern. „Wenn sich jetzt noch mehr Leute für den Freifunk entscheiden, könnte innerhalb kürzester Zeit der ganze Dorfplatz abdeckt sein“, sagt Birgitt Overesch.
Zum Abschluss der Sitzung wies Heike van der Giet noch auf das 30. Jubiläum der Tanzgarde der Karnevalsgesellschaft Elte hin das am 14. November stattfindet.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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