Dienstag, 29. September 2015

Stadtteilbeirat


-krk- Bei der öffentlichen Sitzung des Stadtteilbeirates Elte, die im Gasthaus „Zum Splenterkotten“ stattfand, standen unter anderem der Sachstandsbericht des Jugendamtes, Berichte über die Spielplatzsituation, die Kinder- und Jugendarbeit und den gewünschten
Bolzplatz in Elte auf der Tagesordnung. Aber auch über Flüchtlinge und Freifunk in Elte wurde gesprochen.

Nachdem die Vorsitzende des Stadtteilbeirats Gertrud Vater alle Anwesenden begrüßt hatte, wendete man sich direkt der Spielplatzsituation zu. Da Annette Wiggers vom Jugendamt an diesem Abend nicht dabei sein konnte, übernahm dass für sie die Patin der Stadt Rheine Heike van der Giet. Sie berichtete das aufgrund des Programms des Rates „10 Millionen in 10 Jahren“ derzeit die Spielplätze und die Jugendarbeit in Rheine auf dem Prüfstand stünden. Mittel für Neuanschaffungen oder zusätzliche Angebote könnten daher derzeit nicht zur Verfügung gestellt werden. „Für Elte heißt dass, der Bestand an Spielplätzen soll so weit es geht erhalten bleiben und wenn möglich erweitert werden und der stark frequentierte Spielplatz im Sonderbaugebiet, also die Spielfläche an der Grundschule wird überplant“ , so van der Giet.

Zur Jugendarbeit konnte die Patin der Stadt kaum etwas berichten, da wie bereits bekannt alle Verträge mit den Trägern der hauptamtlich strukturierten offenen Kinder- und Jugendarbeit gekündigt wurden, da diese auf dem Prüfstand stehen. Erst Ende 2016 würden neue Verträge geschlossen. Durch einen Arbeitskreis, der sich aus Laura Wild, Heidrun Kamphues da Costa, Tobias Rennemeier und Nadine Nahber zusammensetzt, sollen nun Informationen wie zum Beispiel „Was haben wir vor?“, oder „Was fehlt den Jugendlichen im Dorf?“ ermittelt und an Annette Wiggers weitergeleitet werden. Zum Bolzplatz bäte Wiggers erst einmal um eine genaue Darstellung der Situation, da ihr zu diesem Thema keinerlei Informationen vorlägen. Gertrud Vater und auch alle anderen Mitglieder des Stadtteilbeirats waren fast ein wenig erschrocken über diesen Standpunkt der Dinge. Setzen sie sich doch seit über 10 Jahren für einen Bolzplatz für Jugendliche ein. „Wie oft stand das bei uns auf der Tagesordnung und wie oft hatten wir eine Begehung mit einem Vertreter vom Jugendamt. Das Geld dafür war doch angeblich schon bewilligt“, so die schockierte 1. Vorsitzende.

Ein weiterer Punkt der Tagesordnung war die Flüchtlingsituation in Elte. Derzeit seien vier Familien in Elte untergebracht, bei denen durch die Gemeindecaritas Elte „Brücken verbinden“ bereits eine intensive Betreuung stattfände. Die weitere Entwicklung sei davon abhängig, was der Stadt Rheine an Unterkünften angeboten würde. Wer Wohnraum zur Verfügung stellen kann oder wer einfach helfen möchte könne sich an Caritasmitglied Ingrid Rennemeier wenden. Rennemeier selbst konnte Informationen zu den Elter Flüchtlingen geben: „Die deutsche Sprache möglichst schnell zu erlernen ist ein großes Thema bei uns und den Flüchtlingen. Eine Familie bekommt sogar Privatunterricht von einer Elteranerin.“

Ratsmitglied Birgitt Overesch berichtete ihrerseits von der Wohnraumknappheit in Rheine. Statt 300 seien inzwischen 500 Flüchtlinge im Notfallauffanglager der Damloup-Kaserne untergebracht. Vier mobile Wohneinheiten seien inzwischen bewilligt worden, weitere würden folgen. „Derzeit sind zwei Turnhallen in Rheine mit Flüchtlingen belegt, das muss sich unbedingt ändern. Zum einen ist es eine unzumutbare Situation für Flüchtlinge aber auch die Schüler und Sportler die diese Hallen eigentlich nutzen leiden darunter“, so Overesch. Am 27. Oktober um 18 Uhr würde im TaT, zu diesem und andern Flüchtlingsthemen, ein Markt der Möglichkeiten angeboten werden, zu dem jeder Interessierte eingeladen sei.


Zum Thema Treppenanlage „Am Nonnenpädken, konnte Gertrud Vater leider nichts Neues berichten. Allerdings machte Stadtteilbeiratsmitglied Ulrich Limbrock, der gleichzeitig der 1. Vorsitzende der Ludgerus - Schützengilde ist, den Vorschlag: „Jeder Schützenkönig könnte doch einen Teil der Pflasterarbeiten aus seinem eigenen Portemonnaie übernehmen.“ Der Tipp stieß auf viel Zustimmung, jedoch müsse, laut Vater, erst einmal auf Rückmeldung von Thomas Roling, dem Fachbereichsleiter für Straßenbau der Technischen Betriebe Rheine gewartet werden.


Birgitt Overesch und ein weiteres Mitglied der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. brachten dann die Sprache auf den Freifunk in Elte. 13 Hot Spots gäbe es derzeit in Elte und täglich würden es mehr. Hinter dem Freifunk-Netzwerk steckt eine idealistische Idee. Wer mitmacht, teilt seinen Internetzugang mit anderen ohne Gegenleistung. Je größer die Kette der Vernetzung von Router zu Router, den sogenannten Knoten, ist, umso größer sei auch die Reichweite der Geräte. Die einzige Investition sei ein Router, den es kostengünstig ab etwa 20 Euro gäbe. Dieser müsse nur noch an das Netzwerk und an den Strom angeschlossen werden und böte dann das freie WLAN an, gleichzeitig versuche er sich mit anderen Knoten zu verbinden um so das Freifunknetz zu erweitern. „Wenn sich jetzt noch mehr Leute für den Freifunk entscheiden, könnte innerhalb kürzester Zeit der ganze Dorfplatz abdeckt sein“, sagt Birgitt Overesch.


Zum Abschluss der Sitzung wies Heike van der Giet noch auf das 30. Jubiläum der Tanzgarde der Karnevalsgesellschaft Elte hin das am 14. November stattfindet.




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