Freitag, 20. November 2015

Märchenabend der kfd Elte


-krk- Prasselndes Kaminfeuer, gedämmtes Licht und eine klare Stimme, in der Lebensweisheit mitschwingt. Das waren die einfachen Zutaten, mit der Märchenerzählerin Rita Adick im Heimathaus den
Frauen der kfd Elte einen wunderbaren Abend schenkte.
Gekleidet war die Märchenerzählerin in einem roten mittelalterlichen Samtkleid und Besuch hatte sie auch mitgebracht. Gleich zwei märchenhafte Gestalten in Form eines Frosches mit Krone der auf einem Brunnen hockte und der dazugehörigen Prinzessin mit goldenem Ball in den Händen fanden zu ihren Füßen Platz.
Dass sie eine Meisterin ihres Metiers ist, konnte man daran messen, wie still es im Heimathaus wurde, als sie anfing, das Märchen vom Mädchen ohne Hände von den Gebrüdern Grimm zu erzählen. Stehend mit dem Märchenbuch in den Händen, trug Adick das Märchen von der Müllerstochter vor, die durch einen leichtfertigen Handel ihres Vaters mit dem Teufel ihre beiden Hände verlor. Sich auf den Weg in die weite Welt machte wo sie einen König heiratete, den sie aber ebenfalls durch die Einmischung des Teufels verlor. Doch mit ihrer Frömmigkeit, dem nötigen Quäntchen Glück und dem dazu gehörigen Märchenzauber wendet sich das Blatt für sie wieder zum Guten. Ihre Hände wachsen nach und auch ihren Ehemann bekommt die Müllerstochter wieder.

Zuhören war ein leichtes, denn zu jedem Moment des Märchens passte Rita Adick das Erzähltempo an oder betonte von ihrer Stimme getragen die wichtigen Momente. Auch das französische Märchen „Der Bauer als Arzt“, das in der vorgetragenen Version auch nicht mehr ohne weiteres in jedem Märchenbuch zu finden ist, nahm die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums in Anspruch.
Die kleine Pause beim Erzählen der Märchen nutzten die Frauen um sich mit einem Imbiss zu stärken.
Nicht auswendig, sondern „inwendig“ trug Rita Adick ihre auch ihre weiteren Märchen vor. Jede Menge hat sie in ihrem Repertoire, das türkische, chinesische oder auch russische Märchen beinhaltet. Manche ganz kurz, andere eher ausgedehnt. Einige hanebüchen, viele atemberaubend. Sie alle brennen darauf erzählt zu werden. Und für Adicks Zuhörer wird klar, dass es sich um eine Kunst handelt, die zusehens verloren geht, obwohl Märchen in ihrer Aussage immer noch über ungebrochene Anziehungskraft für Groß und Klein verfügen.

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