-krk- „Wildkräuter für den Hausgebrauch“ so lautete der Vortrag von
Gudrun Jesse, der in Cooperation der Projektwerkstatt „Klima
Umwelt/Mitwelt und Naturschutz“ der Bürgerinitiative
Dorf.Land.Zukunft und des Heimatvereins Elte im Rahmen der Aktion
„Elte summt – ein Dorf
setzt auf Artenvielfalt“ im Garten der
Elter Wassermühle stattfand.
Zu Beginn des Vortrages
wurden die Teilnehmer erst einmal mit einem herzhaften aber sehr
leckeren Smothie aus Kräutern, Banane und Saft begrüßt. Dabei
informierte Jesse über den Gebrauch und den grundlegenden Aspekt
„Warum man Wildkräuter unbedingt nutzen sollte“.
„Nichts von wegen
„Unkraut – weg damit! Viel zu vielen Gartenbesitzern entgeht
durch Unwissen, Unachtsamkeit oder mangelndes Naturbewusstsein
heimische und sehr gesunde Delikatessen. Es stimmt schon, das Giersch
und Brennnessel sich schnell ausbreiten, aber anstatt sich darüber
zu ärgern, kann man sie essen oder auch zur Förderung der eigenen
Gesundheit nutzen“, erklärte Kräuterexpertin Gudrun Jesse die in
ihrer Wassermühle mitten im eigenen kleinen, grünen Paradies lebt.
Die Referentin stellte nun
wilde Kräuter wie Brennnessel, Gundermann, Giersch, Gänseblümchen,
Spitzwegerich... vor und informierte über deren Wirkungen und
Geschmack.“Giersch hat viel Vitamin C, schmeckt nach Spinat und
Petersilie und eignet sich zum Beispiel hervorragend für ein
herzhaftes Pesto oder einen schmackhaften Eíntopf“,erläuterte
Gudrun Jesse dessen tolle Eigenschaften. Und die Brennnessel sei ein
absolutes „Superfood“. Denn für die Expertin steht fest: Die
Brennnessel ist eine vielseitige Vitaminbombe und ein effektives
Antiaging-Mittel aus Mutter Natur, die jede Menge Eisen, Vitamin C und
Eiweiß enthält. Im Salat könnten sogar die Blüten des Krauts
mitgegessen werden und als wichtige Heilpflanze würde die
Brennnessel in Form von Tee vor allem bei Blasenleiden,
Hautkrankheiten, Gicht, Blutarmut und zur Entschlackung angewendet.
Um nun auch den Geschmack
der Nesseln zu testen mussten erst einmal einige Pflänzchen
gepflückt werden. Britta und Gabi Bülter hatten sich aus diesem
Grund extra Handschuhe mitgebracht, so dass sich das
Mutter-Tochtergespann beim Sammeln der Brennnessel keinerlei
Verbrennungen zuzog. „Mir macht das nicht viel aus, ich habe mir
von der vielen Gartenarbeit eine Schutzschicht aus Hornhaut
zugelegt“, sagte Gudrun Jesse lachend. Schnell verteilten sich die
Besucher rund um die Mühlenwiese wo sie jedes Kraut ansehen,
befühlen und daran riechen konnten. Da alle Interessierten bereits
um das ein oder andere Kraut und dessen Geschmack oder Wirkung
wussten, fand ein reger Austausch unter allen Teilnehmern statt.
Auch die Kostproben, selbstgebackenes Brot mit
Kräuterbutter, leckere Kräuterkekse, köstliche Schokolade mit
getrocknetem Gundermann und Kräuterlimonade mit Gänseblümchen,
alles appetitlich angerichtet, fanden schnell ihre neugierigen
Abnehmer. Zum Schluss des interessanten Vortrags stellten die
Teilnehmer einen eigenen Spitzwegerichhonig her, der bei
Erkältungskrankheiten hilft und den die Besucher im Anschluss mit
nach Hause nehmen konnten.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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