Mittwoch, 29. Mai 2019

DLZ Vortrag "Wildkräuter für den Hausgebrauch" von Gudrun Jesse

-krk- „Wildkräuter für den Hausgebrauch“ so lautete der Vortrag von Gudrun Jesse, der in Cooperation der Projektwerkstatt „Klima Umwelt/Mitwelt und Naturschutz“ der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft und des Heimatvereins Elte im Rahmen der Aktion „Elte summt – ein Dorf
setzt auf Artenvielfalt“ im Garten der Elter Wassermühle stattfand.

Zu Beginn des Vortrages wurden die Teilnehmer erst einmal mit einem herzhaften aber sehr leckeren Smothie aus Kräutern, Banane und Saft begrüßt. Dabei informierte Jesse über den Gebrauch und den grundlegenden Aspekt „Warum man Wildkräuter unbedingt nutzen sollte“.
Nichts von wegen „Unkraut – weg damit! Viel zu vielen Gartenbesitzern entgeht durch Unwissen, Unachtsamkeit oder mangelndes Naturbewusstsein heimische und sehr gesunde Delikatessen. Es stimmt schon, das Giersch und Brennnessel sich schnell ausbreiten, aber anstatt sich darüber zu ärgern, kann man sie essen oder auch zur Förderung der eigenen Gesundheit nutzen“, erklärte Kräuterexpertin Gudrun Jesse die in ihrer Wassermühle mitten im eigenen kleinen, grünen Paradies lebt.
Die Referentin stellte nun wilde Kräuter wie Brennnessel, Gundermann, Giersch, Gänseblümchen, Spitzwegerich... vor und informierte über deren Wirkungen und Geschmack.“Giersch hat viel Vitamin C, schmeckt nach Spinat und Petersilie und eignet sich zum Beispiel hervorragend für ein herzhaftes Pesto oder einen schmackhaften Eíntopf“,erläuterte Gudrun Jesse dessen tolle Eigenschaften. Und die Brennnessel sei ein absolutes „Superfood“. Denn für die Expertin steht fest: Die Brennnessel ist eine vielseitige Vitaminbombe und ein effektives Antiaging-Mittel aus Mutter Natur, die jede Menge Eisen, Vitamin C und Eiweiß enthält. Im Salat könnten sogar die Blüten des Krauts mitgegessen werden und als wichtige Heilpflanze würde die Brennnessel in Form von Tee vor allem bei Blasenleiden, Hautkrankheiten, Gicht, Blutarmut und zur Entschlackung angewendet.
Um nun auch den Geschmack der Nesseln zu testen mussten erst einmal einige Pflänzchen gepflückt werden. Britta und Gabi Bülter hatten sich aus diesem Grund extra Handschuhe mitgebracht, so dass sich das Mutter-Tochtergespann beim Sammeln der Brennnessel keinerlei Verbrennungen zuzog. „Mir macht das nicht viel aus, ich habe mir von der vielen Gartenarbeit eine Schutzschicht aus Hornhaut zugelegt“, sagte Gudrun Jesse lachend. Schnell verteilten sich die Besucher rund um die Mühlenwiese wo sie jedes Kraut ansehen, befühlen und daran riechen konnten. Da alle Interessierten bereits um das ein oder andere Kraut und dessen Geschmack oder Wirkung wussten, fand ein reger Austausch unter allen Teilnehmern statt.
Auch die Kostproben, selbstgebackenes Brot mit Kräuterbutter, leckere Kräuterkekse, köstliche Schokolade mit getrocknetem Gundermann und Kräuterlimonade mit Gänseblümchen, alles appetitlich angerichtet, fanden schnell ihre neugierigen Abnehmer. Zum Schluss des interessanten Vortrags stellten die Teilnehmer einen eigenen Spitzwegerichhonig her, der bei Erkältungskrankheiten hilft und den die Besucher im Anschluss mit nach Hause nehmen konnten.


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