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„Nur wer sich ändert, bleibt sich treu“, sang einst der
Liedermacher Wolf Biermann. Das gilt auch für traditionelle Feste,
die sich verändern dürfen, um neue Begeisterung
zu entfachen. So
ist es auch beim Kartoffelfest in Elte. Im 26. Jahr seines Bestehens
wird aus dem Kartoffelfest das Kartoffelfestival mit hochkarätigem
Musikprogramm für Jung und Alt. Hinzu kommen weitere Elemente, mit
dem das „Kartoffelfestival“ wertvoll Altes bewahren und Neues
initiieren möchte.
„Mit
dem Festivalansatz setzen wir neben dem Essen auf ein verlängertes
buntes und lebendiges Festivalprogramm für Jung und Alt und auf das
gelebte Motto „Gemeinsam in Elte lokal und international handeln“,
freut sich Judith Schulte-Walter von der Initiative
Dorf.Land.Zukunft. (DLZ). Viele Vereine und Initiativen in Elte haben
sich für das Fortbestehen des Festes zusammengeschlossen und planen
seit Monaten kräftig in vereintem „Wir!“-Gefühl.
Das
neu geplante Musikprogramm wird es in sich haben. Denn bereits am
Samstag (28. September), beginnt das Festival mit „De Hijskraan“,
einer holländischen Blas- und Stimmungskapelle der anderen
Gute-Laune-Art, dem „Soundteam-Duo“ Vanja und Stoyan und der Band
„Stonewashed“. Eine Band die schon im Jahr 2015 beim Elter
Sommernachtsfestival den Dorfplatz in Schwung brachte. Einen
musikalischen Festival-Frühschoppen gibt es am Sonntagmorgen mit der
Big Band des Arnold-Janssen-Gymnasiums. Dessen derzeitige
Oldie-Revue-Konzertreih in der Stadthalle bereits ausverkauft ist. Am
Nachmittag mischt sich dann Klassikmusik des professionellen
Pianisten Markus Kastner mit moderner Blasmusik durch das Rodder
Bläserensemble und Gesangseinlagen durch den Chor „TonwELTEn“
ab. Ein großes neu überarbeitetes und ausgeweitetes Kinderprogramm,
der alljährliche Flohmarkt mit Trecker-Ausstellung und den vielen
unterschiedlichsten Ausstellern verwandeln den Dorfplatz und die
anliegende Wiese an diesen Tagen in ein lebendiges Happening mit mehr
als 8000 erwarteten Gästen. „Das gesamte Programm wird das Fest
weiter beleben und neben dem traditionellen Publikum auch neue Gäste
anziehen“ ist sich Ulrich Limbrock, Vorsitzender der
Ludgerusschützengilde Elte, sicher.
Das
Kartoffelfestival setzt auf weitere neue Akzente: Mit dem Motto
„Gemeinsam in Elte lokal und international handeln“, wird ein
neuer gemeinnütziger Ansatz umgesetzt, der in zweifacher Hinsicht
Beispielcharakter für die eigenständige Entwicklung von Dörfern
wie Èlte im ländlichen Raum hat: Zum einen zeigt es auf, wie sich
Vereine in der Organisation von attraktiven Events zur Vermarktung
des eigenen Ortes zusammentun können und müssen, um Außenwirkung
zu erhalten. Zum anderen wollen die Vereine in Elte alle Einnahmen in
einen Topf werfen und mit ihnen wichtige gemeinnützige
Entwicklungsprojekte für das Dorf und aus dem Dorf heraus anstoßen.
„Das
Fest wird dieses Jahr erstmals von A bis Z von ehrenamtlichen Helfern
quer durch die Vereine organisiert. Das ist eine große
Herausforderung aber auch eine tolle Chance für uns im Dorf,
Entwicklungsimpulse selbst zu setzen“, sagt Bernd Lunkwitz,
Geschäftsführer der SG Elte. 9 Vereine und Initiativen in Elte
haben sich im Organisationskomitee des Festes neu
zusammengeschlossen. „Wir arbeiten seit mehreren Monaten in
verschiedenen Arbeitsgruppen. Einmal im Monat treffen wir uns alle
zusammen und entscheiden gemeinsam. So dauert vielleicht manche
Sitzung etwas länger, aber alle sind an Bord und motiviert dabei“,
sagt Andre Fendesack. Er leitet die Arbeitsgruppe „Kulinarische
Versorgung“ gemeinsam mit mehr als 30 ehrenamtlichen Helfern, die
für das leibliche Wohl auf dem Fest sorgen. „Das Motto „Gemeinsam
lokal und international handeln“ bedeutet, dass alle mitmachenden
Vereine, Eltes Zukunftsentwicklung und auch internationale Projekte
von den Einnahmen profitieren sollen. Details werden wir noch
zwischen den Vereinen besprechen“, erklärt Ulf Berge vom
Freundeskreis Pater Vincent. Der Verein unterstützt seit vielen
Jahren Entwicklungsprojekte in Uganda und hat das Interesse, aus Elte
heraus auch weiterhin Menschen in Afrika zu unterstützen.
In
den vergangenen 25 Jahren haben der Heimatverein Elte und die Wirte
der Restaurants „Zum Splenterkotten“ und „Zum Hellhügel“
Tolles geleistet. So lange und kontinuierlich ein solches Fest zu
leiten und umzusetzen, zeigt grosses Herz fürs Dorf. Dadurch wurde
nicht nur das Fest zu einem Publikumsmagneten, sondern auch Elte über
das Münsterland hinaus bekannt. „Für diese beeindruckende
Leistung sind wir alle dankbar und dürfen jetzt darauf aufbauen“,
betont der 1. Vorsitzende der Bürgerinitiative Frank Wältring. Seit
dem Silberjubiläum im letzten Jahr wird das Fest nun unter dem Dach
von DLZ mit den Vereinen SG Elte, KG Elte, Reservistenkameradschaft,
Ludgerusschützengilde Elte, Kolpingfamilie Elte , Gemeindecaritas
Elte, Heimatverein und dem Freundeskreis Pater Vincent organisiert.
Alle Beteiligten freuen sich bereits auf das letzte
Septemberwochenende. Robert Weßling, Ralf Rüther und Christian
Kleineberns, verantwortlich für das komplette Sicherheitskonzept und
die Ausstellerorganisation, betonen zum Abschluss: „Das wird ein
buntes Fest, das Altes hochhält und Neues einbringt. Ein tolles
Wochenend-Happening in Elte, dass sich jeder jetzt schon rot im
Kalender eintragen sollte!“
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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