Dienstag, 18. Juni 2019

Eltes Kartoffelfest mausert sich zum Kartoffelfestival

 -krk- „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu“, sang einst der Liedermacher Wolf Biermann. Das gilt auch für traditionelle Feste, die sich verändern dürfen, um neue Begeisterung
zu entfachen. So ist es auch beim Kartoffelfest in Elte. Im 26. Jahr seines Bestehens wird aus dem Kartoffelfest das Kartoffelfestival mit hochkarätigem Musikprogramm für Jung und Alt. Hinzu kommen weitere Elemente, mit dem das „Kartoffelfestival“ wertvoll Altes bewahren und Neues initiieren möchte.

Mit dem Festivalansatz setzen wir neben dem Essen auf ein verlängertes buntes und lebendiges Festivalprogramm für Jung und Alt und auf das gelebte Motto „Gemeinsam in Elte lokal und international handeln“, freut sich Judith Schulte-Walter von der Initiative Dorf.Land.Zukunft. (DLZ). Viele Vereine und Initiativen in Elte haben sich für das Fortbestehen des Festes zusammengeschlossen und planen seit Monaten kräftig in vereintem „Wir!“-Gefühl.
Das neu geplante Musikprogramm wird es in sich haben. Denn bereits am Samstag (28. September), beginnt das Festival mit „De Hijskraan“, einer holländischen Blas- und Stimmungskapelle der anderen Gute-Laune-Art, dem „Soundteam-Duo“ Vanja und Stoyan und der Band „Stonewashed“. Eine Band die schon im Jahr 2015 beim Elter Sommernachtsfestival den Dorfplatz in Schwung brachte. Einen musikalischen Festival-Frühschoppen gibt es am Sonntagmorgen mit der Big Band des Arnold-Janssen-Gymnasiums. Dessen derzeitige Oldie-Revue-Konzertreih in der Stadthalle bereits ausverkauft ist. Am Nachmittag mischt sich dann Klassikmusik des professionellen Pianisten Markus Kastner mit moderner Blasmusik durch das Rodder Bläserensemble und Gesangseinlagen durch den Chor „TonwELTEn“ ab. Ein großes neu überarbeitetes und ausgeweitetes Kinderprogramm, der alljährliche Flohmarkt mit Trecker-Ausstellung und den vielen unterschiedlichsten Ausstellern verwandeln den Dorfplatz und die anliegende Wiese an diesen Tagen in ein lebendiges Happening mit mehr als 8000 erwarteten Gästen. „Das gesamte Programm wird das Fest weiter beleben und neben dem traditionellen Publikum auch neue Gäste anziehen“ ist sich Ulrich Limbrock, Vorsitzender der Ludgerusschützengilde Elte, sicher.
Das Kartoffelfestival setzt auf weitere neue Akzente: Mit dem Motto „Gemeinsam in Elte lokal und international handeln“, wird ein neuer gemeinnütziger Ansatz umgesetzt, der in zweifacher Hinsicht Beispielcharakter für die eigenständige Entwicklung von Dörfern wie Èlte im ländlichen Raum hat: Zum einen zeigt es auf, wie sich Vereine in der Organisation von attraktiven Events zur Vermarktung des eigenen Ortes zusammentun können und müssen, um Außenwirkung zu erhalten. Zum anderen wollen die Vereine in Elte alle Einnahmen in einen Topf werfen und mit ihnen wichtige gemeinnützige Entwicklungsprojekte für das Dorf und aus dem Dorf heraus anstoßen.
Das Fest wird dieses Jahr erstmals von A bis Z von ehrenamtlichen Helfern quer durch die Vereine organisiert. Das ist eine große Herausforderung aber auch eine tolle Chance für uns im Dorf, Entwicklungsimpulse selbst zu setzen“, sagt Bernd Lunkwitz, Geschäftsführer der SG Elte. 9 Vereine und Initiativen in Elte haben sich im Organisationskomitee des Festes neu zusammengeschlossen. „Wir arbeiten seit mehreren Monaten in verschiedenen Arbeitsgruppen. Einmal im Monat treffen wir uns alle zusammen und entscheiden gemeinsam. So dauert vielleicht manche Sitzung etwas länger, aber alle sind an Bord und motiviert dabei“, sagt Andre Fendesack. Er leitet die Arbeitsgruppe „Kulinarische Versorgung“ gemeinsam mit mehr als 30 ehrenamtlichen Helfern, die für das leibliche Wohl auf dem Fest sorgen. „Das Motto „Gemeinsam lokal und international handeln“ bedeutet, dass alle mitmachenden Vereine, Eltes Zukunftsentwicklung und auch internationale Projekte von den Einnahmen profitieren sollen. Details werden wir noch zwischen den Vereinen besprechen“, erklärt Ulf Berge vom Freundeskreis Pater Vincent. Der Verein unterstützt seit vielen Jahren Entwicklungsprojekte in Uganda und hat das Interesse, aus Elte heraus auch weiterhin Menschen in Afrika zu unterstützen.
In den vergangenen 25 Jahren haben der Heimatverein Elte und die Wirte der Restaurants „Zum Splenterkotten“ und „Zum Hellhügel“ Tolles geleistet. So lange und kontinuierlich ein solches Fest zu leiten und umzusetzen, zeigt grosses Herz fürs Dorf. Dadurch wurde nicht nur das Fest zu einem Publikumsmagneten, sondern auch Elte über das Münsterland hinaus bekannt. „Für diese beeindruckende Leistung sind wir alle dankbar und dürfen jetzt darauf aufbauen“, betont der 1. Vorsitzende der Bürgerinitiative Frank Wältring. Seit dem Silberjubiläum im letzten Jahr wird das Fest nun unter dem Dach von DLZ mit den Vereinen SG Elte, KG Elte, Reservistenkameradschaft, Ludgerusschützengilde Elte, Kolpingfamilie Elte , Gemeindecaritas Elte, Heimatverein und dem Freundeskreis Pater Vincent organisiert. Alle Beteiligten freuen sich bereits auf das letzte Septemberwochenende. Robert Weßling, Ralf Rüther und Christian Kleineberns, verantwortlich für das komplette Sicherheitskonzept und die Ausstellerorganisation, betonen zum Abschluss: „Das wird ein buntes Fest, das Altes hochhält und Neues einbringt. Ein tolles Wochenend-Happening in Elte, dass sich jeder jetzt schon rot im Kalender eintragen sollte!“


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