-krk-
Die Elter Kid´s sind in Sachen Bienen und Insektenhotel´s ganz weit
vorne. Schon im Kindergarten, als auch in der Schule haben sie viel
über die nützlichen Tierchen gelernt. Doch dass es auch so richtig
coole Insektenhotels gibt, das
wussten sie bisher noch nicht. Aus
diesem Grund waren sie umso begeisterter als sie diese im
Ferienprogramm der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft (DLZ).
zusammen mit Imkerin Tanja Hermes (DLZ Projektwerkstatt „Klima,
Umwelt/Mitwelt und Naturschutz) bauen durften.
„Oft
findet man eine endlos lange Liste an Materialien, die benötigt
werden, wenn man ein Insektenhotel bauen möchte“, erklärte die
erfahrene Imkerin den Kindern. Dabei brauche man in Wirklichkeit gar
nicht viel - eine große Konservendose, etwas Bambus, Gips und Draht
würden völlig ausreichen. Außerdem sei so ein Insektenhotel in der
Dose auch noch ganz schnell gebaut.
Einige
der Schüler hatten von Zuhause ein paar Dosen mitgebracht und für
die Kinder, die diese vergessen hatten, stellten Hermes und die
Organisatorin des Ferienprogramms Dosen zur Verfügung. Und dann
konnte es auch schon losgehen. Deer bereits zugesägte Bambus musste
von innen gereinigt werden. Mit Hilfe von langen Schrauben und
Drähten bearbeiteten die Kid´s die Holzröllchen so lange, bis
keine Faser mehr in den Hohlräumen feststeckte und die Insekten so
ausreichend Platz finden können. „Mir ist so warm“, stöhnte
Maria bereits nach einigen Minuten „Mir auch“, rief Venja. Und so
musste, am bisher heißesten Tag des Jahres, immer mal wieder eine
kleine Trink- und Erholungspause eingelegt werden, bevor die Kinder
sich wieder an die Arbeit machten.
„In
meinem Bambus ist schon jemand eingezogen“, rief Elisa plötzlich
ganz aufgeregt. Alle Kinder stürzten zu Elisas Platz und wollten
sehen was denn für ein Insekt bereits ein Zuhause gefunden hatte.
Tatsächlich krabbelte nur wenige Sekunden später ein Ohrenkneifer,
aus dem Holzröllchen ans Tageslicht, den Tanja Hermes im Garten des
Gemeindezentrums aussetzte. „Ihhhhh, das du den anpacken magst“,
rief Hanna entsetzt. Daraufhin erklärte die Imkerin den Kindern das
nicht nur viele Kinder sondern auch manch ein Erwachsener Angst vor
dem länglichen, braunen Insekt mit seinen Kneifern am Hinterleib
habe - allerdings zu Unrecht! Denn ganz anders, als die meisten
denken, sei er in der Natur sehr nützlich weil er Blattläuse
frisst.
Nachdem
sich die Aufregung wieder gelegt hatte, wurden mit Hilfe von grobem
Schmirgelpapier, die Enden der Bambusröhrchen abgerundet, so dass
beim Befüllen der Dose sowohl die Hände der Kinder als auch die
empfindlichen Flügel der Insekten nicht verletzt werden. Als
nächstes wurde die Drahtverankerung, der von Tanja Hermes bereits
mit Fühlern, Kulleraugen, Beinen, Filzflügeln und einem Aufhänger
ausgestatteten Dosen, mit Klebeband überklebt. „Jetzt rühren wir
den Gips an“, sagte Hermes und verteilte Schälchen und Löffel, in
die sie etwas trockenen Gips und nur wenig Wasser gab. „Bitte rührt
erst dann um, wenn der Gips sich vollständig mit Wasser vollgesogen
hat.“
Geduldig
folgten die Kid´s den Anweisungen der erfahrenen Künstlerin und
nachdem der Gips schön glatt verrührt war, wurde dieser in die
Dosen gekippt, so dass der Boden gut bedeckt war. „Jetzt müssen
wir den Bambus in den Gips drücken und dabei ganz schnell sein,
sonst trocknet der Gips und die Röllchen fallen alle wieder heraus“,
erklärte die Imkerin. Auf Grund der hohen Temperatur im Raum ging
dass wirklich ruckzuck, so dass die Kinder überraschend schnell ein
fertiges Insektenhotel in Händen hielten.
Zum
Abschluss der gelungenen Aktion konnten die Kinder dann noch Bilder
malen, deren Motive sie sich selbst überlegen durften. Da die Kid´s
aber noch so im Thema Insekten steckten, entstanden jede Menge
gelb-schwarz gestreifte Bienen und das ein oder andere Insektenhotel.
Jetzt
hoffen die kleinen Insektenfreunde das ganz bald Hummeln, Wildbienen,
Florfliegen und Schlupfwespen Einzug in ihr Hotel halten, das an
einem trockenen und sonnigen Platz am Haus oder im Garten der Kinder
aufgehängt werden wird.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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